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Polizei stoppt Transporter: Neun Welpen aus illegalem Handel entdeckt!

Polizei stoppt Transporter auf der A2 bei Braunschweig mit neun illegal importierten Welpen. Tierschutz und Veterinäramt eingeschaltet. Was passiert nun mit den Tieren?

Am Donnerstagabend stoppte die Polizei einen Transporter auf der A2 bei Braunschweig, in dem sich neun Hundewelpen befanden. Der Fahrer gab an, die Tiere aus dem Ausland mitgebracht zu haben. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckte die Polizei einen ersten Transportkorb mit vier Welpen, der geschickt hinter Kisten und Koffern versteckt war. Zudem wurde eine weitere Kiste mit fünf Welpen gefunden. Die Polizei informierte umgehend das zuständige Veterinäramt und zog den Tierrettungsdienst des Braunschweiger Tierschutz hinzu, um die Welpen in Sicherheit zu bringen. Die Tiere befinden sich jetzt in Quarantäne und erholen sich von den Strapazen der Reise. Berichten zufolge machen die Welpen einen stabilen Eindruck.

Die Aussagen des Fahrers, die Welpen seien im September und Oktober zur Welt gekommen, stehen im Widerspruch zu Schätzungen von Tierschutzexperten. Diese vermuten, dass es sich um Malteser Mischlinge handelt, die erst zwischen vier und sechs Wochen alt sind. Während der Ermittlungen bleibt unklar, wie es mit den beschlagnahmten Welpen weitergeht. Der Tierschutz plant, über zukünftige Entwicklungen zu informieren, jedoch können zurzeit keine Anfragen zur Vermittlung beantwortet werden, wie t-online.de berichtet.

Illegaler Welpenhandel wächst

Der Vorfall in Braunschweig wirft ein Schlaglicht auf das wachsende Problem des illegalen Welpenhandels in Deutschland. Besonders seit der Corona-Pandemie haben viele Menschen das Bedürfnis, schnell einen Hund zu adoptieren, was oft zu impulsiven Käufen über das Internet führt. Verkaufsplattformen wie eBay-Kleinanzeigen und quoka.de sind häufige Anlaufstellen für Käufer, wo emotionale Anzeigen die Menschen zum Kauf verleiten. Jedoch ist es für die Käufer oft schwierig, zwischen seriösen Züchtern und illegalen Vermehrern zu unterscheiden.

Schätzungen zufolge werden monatlich rund 50.000 Welpen innerhalb der Europäischen Union transportiert, wobei Deutschland eines der Hauptabnehmerländer ist, zusammen mit Belgien und Frankreich. Bei Kontrollen dieser Transporte werden häufig dehydrierte und kranke Tiere beschlagnahmt, da oftmals wichtige Papiere fehlen. Welpen dürfen erst ab einem Alter von 15 Wochen nach Deutschland einreisen, da sie vorher nicht ausreichend gegen Tollwut geimpft werden können, was ein weiterer Grund für die Beschlagnahmung von Tieren ist.

Für viele dieser illegalen Aktivitäten sind die Strafen oft gering; Verstöße gegen das Tierschutzgesetz werden manchmal nur mit Geldbußen von bis zu 25.000 Euro geahndet. Die Quarantänekosten müssen von den Vermehrern getragen werden, die in der Regel die Möglichkeit haben, die Tiere zurückzubekommen. Die Organisation Gegen illegalen Welpenhandel fordert strengere Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Handels, darunter eine Mikrochip-Pflicht und eine höhere Kontrolldichte an Grenzübergängen.

Verantwortungsvolle Züchter sorgen für eine gute Sozialisierung und tierärztliche Versorgung der Welpen, während diese Aspekte bei illegalen Züchtern oft vernachlässigt werden. Die ersten Lebenswochen eines Welpen sind entscheidend für seine spätere Entwicklung, weshalb der Kauf aus unseriösen Quellen nachdrücklich abgeraten wird.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 3
www.gegen-illegalen-welpenhandel.de
Quellen gesamt
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