
Am 9. März 2025 geht ein weiterer denkwürdiger Tag in die Geschichte des Radsports ein. Tadej Pogacar gewann das prestigeträchtige Schotterrennen Strade Bianche, nachdem er nach einem dramatischen Sturz bei 60 km/h mit tiefen Schürfwunden und Prellungen zurück auf das Rad stieg, um das Rennen zu beenden. Der Sturz ereignete sich 50 Kilometer vor dem Ziel in einer Linkskurve, doch Pogacar berichtete von einem „Moment der Panik“, gefolgt von Erleichterung, weil keine Brüche zu verzeichnen waren.
Nach 213 Kilometern, wovon 81,7 Kilometer über herausfordernde Schotterpisten führten, erreichte Pogacar als Erster die Piazza del Campo in Siena. Der Erfolg markierte seinen dritten Sieg bei der Strade Bianche, womit er mit der Legende Fabian Cancellara gleichzog. Bereits 2022 und 2024 triumphierte Pogacar bei diesem spektakulären Rennen, welches sich als eins der herausforderndsten im Kalender bezeichnen lässt.
Ein dramatisches Rennen
Die Strade Bianche 2025 war geprägt von intensiven Wettkämpfen, die mit einem frühen Ausreißerfeld von zehn Fahrern begann. Pogacar und Tom Pidcock, der Zweite der Gesamtwertung mit einer Zeitverzögerung von 1:23 Minuten, bildeten in der Schlussphase ein spannendes Duell. Pogacar gelang es 19 Kilometer vor dem Ziel, Pidcock abzuhängen und in den Alleingang zu gehen. Tim Wellens von UAE Team Emirates-XRG belegte den dritten Platz.
Der Crash von Pogacar, der ihn stark beeinträchtigte, traf ihn auf einer Schotterkurve und führte zu erheblichen Schürfwunden. Nach dem Sturz musste er schnell wieder auf sein Rad steigen, um sich zurück ins Rennen zu kämpfen. Die letzten 20 Kilometer waren geprägt von einer erhöhten Intensität, besonders auf dem Colle Pinzuto, wo Pogacar die Führungsposition übernahm, und sich so den Sieg sicherte.
Die Herausforderungen der Verletzungen im Radsport
Solche Stürze sind im Radsport nicht ungewöhnlich und hängen häufig mit verschiedenen Unfallursachen zusammen. Laut einer Studie der Technischen Universität München und der Paracelsus Universitätsklinik Salzburg sind Abschürfungen, Prellungen, Frakturen und sogar schwere Kopfverletzungen typische Verletzungsarten im Radsport. Trotz der Gefahren, die das Fahren in der Wildnis mit sich bringt, zeigt die Statistik, dass die Zahl schwerer Kopfverletzungen in den letzten Jahren rückläufig ist.
Pogacar, der nach dem Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo entscheiden möchte, ob er an Paris-Roubaix teilnehmen wird, plant, sein Augenmerk 2025 auf harte Eintagesrennen zu legen. Sein Rivale Jonas Vingegaard verfolgt hingegen einen entspannteren Ansatz mit kleineren Rundfahrten. Vergangenes Jahr triumphierte Pogacar bei 25 Rennen und wird oft mit Radsportgrößen wie Eddy Merckx verglichen. Seine beeindruckenden Leistungen hinterlassen einen bleibenden Eindruck in der Radsportgeschichte.
Pogacar wird weiterhin eine Schlüsselfigur im Radsport bleiben, während er versucht, das letzte fehlende Monument in seiner Sammlung, Paris-Roubaix, zu gewinnen. Mit einem starken Fokus auf die bevorstehenden Herausforderungen zeigt sich Pogacar als ein wahrer Champion, bereit, sowohl die Erfolge als auch die Hürden des Radsports anzunehmen.
Um mehr über die Strade Bianche und Tadej Pogacar zu erfahren, besuchen Sie Tagesspiegel oder CyclingNews. Für detaillierte Informationen über Verletzungen im Radsport zur Prävention und Behandlung können Sie unipub.uni-graz.at besuchen.