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Bürgermeister setzen sich für Zukunft der Autoindustrie ein!

OB Simon Blümcke von Friedrichshafen schließt sich einem Bündnis an, um die Zukunft der deutschen Automobilindustrie zu sichern. Forderungen an die EU zielen auf Wettbewerbsfähigkeit und Technologieoffenheit ab.

Am 9. März 2025 wurde bekannt, dass das Bündnis „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“ auf EU-Ebene Bestätigung für seine zentralen Forderungen erhalten hat. Oberbürgermeister Simon Blümcke aus Friedrichshafen spielt eine aktive Rolle in dieser Initiative. Die Bürgermeister haben ein Sieben-Punkte-Papier an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, übergeben, in dem sie wesentliche Aspekte für die Zukunft der Automobilindustrie formulieren.

Zu den Kernforderungen des Papiers gehört unter anderem die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie und der Erhalt von Hunderttausenden Arbeitsplätzen. Darüber hinaus plädieren die Bürgermeister für eine Technologieoffenheit bei Antriebstechnologien und fordern eine Abkehr vom angedachten Verbrenner-Verbot ab 2035. Zudem ist die Initiative bestrebt, durch Gespräche mit der EU-Kommission in Brüssel ihre Anliegen voranzutreiben.

EU-Kommission reagiert auf Herausforderungen

Die EU-Kommission hat die Notwendigkeit erkannt, eine technologieneutrale Transformation zur Erreichung der Klimaziele zu fördern. Hierbei wird eine schnellere Überprüfung der Verordnung zum Verbrenner-Aus angestrebt. Des Weiteren wurde angekündigt, dass größere Flexibilität bei CO₂-Flottengrenzwerten ermöglicht werden soll. Um die Innovationskraft der Automobilindustrie zu stärken, plant die Kommission eine massive Erhöhung der Innovationsförderung.

Allerdings bleiben einige Fragen offen. Die Bürgermeister bemängeln, dass es bisher keine klare Strategie für den Ausbau der Stromnetze gibt. Auch ist der zukünftige Fokus der Innovationsförderung unklar. Es wird jedoch angeregt, dass gezielte Förderungen neuer und alternativer Antriebstechnologien wie Wasserstoff, Plug-In-Hybride oder synthetische Kraftstoffe notwendig sind, um die Branche zukunftssicher zu machen.

Strategischer Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie

Im Rahmen dieser Bemühungen hat Ursula von der Leyen einen strategischen Dialog über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie initiiert. Ziel ist es, die Herausforderungen des Sektors anzugehen und dessen Stellung in der europäischen Wirtschaft zu sichern. Die Automobil- und Zulieferindustrie stellt derzeit über 13 Millionen Arbeitsplätze und trägt rund 1 Billion Euro zum BIP der EU bei.

Am 5. März wurde EU-Kommissar Apostolos Tzitzikostas beauftragt, einen Aktionsplan vorzulegen, der wichtige Themen wie Zugang zu Talenten, technologische Innovation und rechtliche Rahmenbedingungen behandelt. Der Dialog schließt 22 Schlüsselakteure des Sektors ein und zielt darauf ab, internationale Wettbewerbsbedingungen und einen umweltfreundlichen Übergang zu fördern. Eine öffentliche Konsultation soll weitere Perspektiven und Lösungen eröffnen.

Insgesamt scheint die europäische Automobilindustrie vor großen Herausforderungen zu stehen, aber auch vor Chancen, wenn es gelingt, die Anliegen der Beteiligten zu berücksichtigen und zielführende Strategien zu entwickeln. Das Engagement der Bürgermeister und der EU-Kommission wird hierbei als entscheidend erachtet, um die notwendigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 3
germany.representation.ec.europa.eu
Quellen gesamt
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