
Der Löschzug Thierseifen der Waldbröler Feuerwehr hat einen bedeutsamen Schritt in seiner Geschichte vollzogen. Am 9. März 2025 bezog die Einheit ihr neues Gerätehaus im Gewerbegebiet „Im Langenbacher Siefen“. Mit einer emotionalen Abschiedsrunde in Einsatzfahrzeugen verabschiedete sich die Feuerwehr von ihrem alten Gerätehaus in Thierseifen. Diese Zeremonie war nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein feierlicher Übergang zu modernen Standards, die den Anforderungen eines zeitgemäßen Feuerwehrbetriebs gerecht werden.
Das neue Feuerwehrhaus wurde nach einer Bauzeit von 1,5 Jahren fertiggestellt. Die Stadt Waldbröl investierte rund 5,6 Millionen Euro in das neue Gebäude, das auf einem großzügigen Grundstück von 6.300 Quadratmetern errichtet wurde. Die offizielle Einweihung der neuen Räumlichkeiten ist für den 5. April 2024 vorgesehen, gefolgt von einem Tag der offenen Tür am 6. April 2024. Der Umzug der Fahrzeuge und der Materialtransport erfolgt unmittelbar nach der Schlüsselübergabe.
Moderne Ausstattung und strategische Lage
Das neue Quartier in Hermesdorf bietet der Löschgruppe viele Vorteile. Es ist nicht nur größer, sondern auch besser ausgestattet. Neben Stellplätzen für fünf Fahrzeuge gibt es Sozialräume, Schulungsräume und sogar einen Trainingsplatz sowie eine Waschhalle. Diese Verbesserungen sind das Ergebnis eines Brandschutzbedarfsplans von 2022, der klare Mängel im Feuerwehrwesen aufgedeckt hat. Um die Einsatzkräfte optimal zu unterstützen, werden zudem weitere neue Gerätehäuser in Heide und Geilenkausen bis 2027 realisiert, um die gesamte Region besser abzusichern.
Die strategische Lage im Gewerbe- und Industriepark ermöglicht schnellere Einsätze, da dieser zum Löschbezirk Thierseifen gehört. Christoph Peikert vom Fachbereich Bauen der Marktstadt Waldbröl unterstrich die Wichtigkeit der neuen Gebäude, da die aktuellen Standorte nicht mehr den künftigen Anforderungen gerecht werden konnten. Einflüsse aus Machbarkeitsstudien und weiterer Planungen werden die zukünftige Entwicklung der Feuerwehr wesentlich bestimmen.
Engagement der Ehrenamtlichen
Zusätzlich zum Bau der neuen Häuser haben die ehrenamtlichen Kräfte bereits mit der Einrichtung des neuen Standortes begonnen. Sie haben Türschilder, Küchen, Spinde, Schränke und Regale organisiert, um sich optimal vorzubereiten. Aktuell zählt die Löschgruppe 33 aktive Einsatzkräfte und zwei Mitglieder in der Unterstützungsabteilung, und das Engagement der freiwilligen Feuerwehrleute bleibt das Rückgrat der örtlichen Feuerwehrtradition.
In Deutschland ist das Feuerwehrwesen historisch gewachsen, beginnend mit vorbereitenden Strukturen seit der Zeit der alten Römer. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer umfassenden Modernisierung. Die Rahmendaten einer organisierten Feuerwehr sind dabei nicht nur auf die professionelle Seite beschränkt, sondern auch stark an die Gemeinschaft gebunden, wie das Beispiel Waldbröl eindrucksvoll zeigt. Der Aufbau und die Zusammenarbeit der Feuerwehr sind daher eng mit der Identität der Gemeinden verflochten und haben große Bedeutung für die Sicherheit.
Das neue Gerätehaus ist somit nicht einfach nur ein Gebäudekomplex; es symbolisiert auch das Engagement und die Unterstützung, die die Feuerwehr von der Stadt Waldbröl erfährt, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.
Für weitere Informationen über das neue Feuerwehrhaus und die zukünftigen Entwicklungen in der Region besuchen Sie die Artikel auf Kölner Stadt-Anzeiger, Waldbroel.de und Medinstrukt.de.