
In der Samtgemeinde Lemförde stehen die Ortsfeuerwehren vor grundlegenden Herausforderungen, die sowohl die Sicherheit der Bürger als auch die Zukunft der Feuerwehrmitglieder betreffen. Das Feuerwehrhaus in Stemshorn wurde als nicht zukunftsfähig eingestuft, was zu intensiven Diskussionen über mögliche Alternativen führt. Dabei sind Neubau, Erweiterung, Fusion oder eine Kooperation mit der Feuerwehr Mitte (Lemförde, Quernheim) sowie die Auflösung der Stevenson Feuerwehr Themen, die derzeit aufmerksam debattiert werden. Diese Situationen wurden Kreiszeitung"> dokumentiert.
In einer nicht-öffentlichen Sitzung wollte Ratsherr Henrik Storck die Diskussion vertiefen, was jedoch von Samtgemeindebürgermeister Lars Mentrup abgelehnt wurde. Mentrup hat bereits angekündigt, dass das Thema in der nächsten Sitzung des Samtgemeindeausschusses auf die Agenda kommt. Henrik Storck äußerte Unmut über Entscheidungen, bei denen Feuerwehrmitglieder nicht zu den Beratungen eingeladen werden. Dies wirft Fragen zur Expertise und zur Darlegung der Belange der Feuerwehr auf, die von Gemeindebrandmeister Thomas Mengedoth hervorgehoben wurden.
Neuwahlen und interne Veränderungen
Die Einführung eines neuen Führungsteams in Stemshorn ist ein weiterer Aspekt, der sowohl die interne Dynamik der Feuerwehr als auch die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst. Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr wurde Jannik Tomoor, ein 23-Jähriger, zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Diese Wahl nahm eine zentrale Rolle in der Versammlung ein, die in Tiemanns Hotel stattfand. Der bisherige stellvertretende Ortsbrandmeister, Burkhard Hoolt, kündigte sein Ehrenbeamtenverhältnis zum 30. April 2025 an und bedankt sich für 12 Jahre bei der Stemshorner Wehr. In seiner Rückschau berichtete er von 10 Einsätzen im vergangenen Jahr und den insgesamt 1585 Stunden, die die aktive Wehr geleistet hatte. Das gesamte Kommando wurde in dieser Versammlung einstimmig im Amt bestätigt.
Darüber hinaus wurden Tobias Seidel und Sebastian Korte als neue Ortsbrandmeister und stellvertretende Ortsbrandmeister in Lembruch gewählt. Auch diese Ernennungen müssen noch durch den Samtgemeinderat genehmigt werden, was viele Feuerwehrangehörige besorgt, da die zeitliche Umsetzung in angespannten Situationen entscheidend sein kann.
Rechtliche Rahmenbedingungen und zukünftige Entwicklungen
Unter dem Einfluss des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes, das als eines der modernsten in Deutschland gilt, sind weitreichende Anpassungen in den Feuerwehrstruktur erforderlich. Innerhalb dieses Rahmens soll unter anderem ein gesetzlicher Anspruch auf Fortzahlung von Arbeitsentgelten während Einsätzen für ehrenamtliche Feuerwehrangehörige ermöglicht werden. Dies ist eine Maßnahme, die nicht nur die Attraktivität des Ehrenamts erhöhen könnte, sondern auch dazu beitragen soll, die finanziellen Lasten für die Kommunen zu senken. Diese Entwicklungen wurden Juramagazin"> geschildert.
Die Herausforderungen der Samtgemeinde Lemförde spiegeln nicht nur die vor Ort existierenden Probleme, sondern auch einen landesweiten Trend wider, in dem sich Feuerwehren an veränderte Rahmenbedingungen anpassen müssen. Der Austausch zwischen den Führungskräften und den aktiven Mitgliedern wird dabei zunehmend wichtiger, um langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden.