
Am Freitag begann der Abriss des ehemaligen Asia-Marktes an der Gerhard-Rohlfs-Straße in Vegesack, ein erster Schritt in einem umfangreichen Neubauprojekt am Sedanplatz. Wie der Weser Kurier berichtet, ist das Vorhaben Teil eines umfassenden Umwandlungsplans, der auch die Umwandlung des Finanzamts und der Markthalle in Wohn- und Geschäftshäuser umfasst. Die Pläne für dieses neue Quartier wurden bereits im Juni 2022 von den Investoren Thorsten Nagel und Olaf Mosel vorgestellt.
Der Bauabschluss des neuen Geschäftshauses, das unter anderem die Sparkasse beherbergen wird, ist für die erste Hälfte des Jahres 2026 vorgesehen. Nach Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts soll ein zweites Gebäude mit 25 Wohnungen errichtet werden, gefolgt von der Markthalle, deren Abriss bis 2029 geplant ist.
Geplantes Neubauprojekt
Das Projekt am Sedanplatz gliedert sich in drei Bauabschnitte: Zunächst erfolgt der Abriss des alten Asia-Marktes und eines Teils des Finanzamts, woraufhin ein neues Geschäftshaus entsteht, das bereits vollständig vermietet ist. In den ersten beiden Geschossen wird die Sparkasse ihre Geschäftsräume einrichten, während die oberen Etagen für Arztpraxen vorgesehen sind. Der vollständige Bau soll damit ein modernes und multifunktionales Zentrum bieten.
Die Genehmigungsverfahren für den Teilabriss des Finanzamts laufen weiterhin. Die Beschäftigten der Bewertungsstelle des Finanzamts Bremerhaven sollen noch im Herbst in neue Büroräume umziehen, während die zentrale Informations- und Annahmestelle des Finanzamtes Bremen bereits umgezogen ist. Das Gebäude bleibt im Besitz der Stadt, wobei Gespräche zur Veräußertung geführt werden. Darüber hinaus hat die Deutsche Post einen Briefkasten vor dem Gebäude abmontiert und sucht keinen Ersatzstandort.
Öffentliche Diskussion und Umweltaspekte
In der Beiratssitzung, die öffentlich über die Vorhaben diskutiert, wurde bereits Kritik an der fehlenden Begrünung des Bereichs laut. Norbert Arnold von der SPD äußerte Bedenken bezüglich der Notwendigkeit von kühlendem Grün in der Umgebung. Thorsten Nagel erklärte jedoch, dass eine Fassadenbegrünung wirtschaftlich nicht sinnvoll sei und die Anforderungen an die Immobilie behindern könnte. Das Dach des neuen Gebäudes wird allerdings gesetzlich vorgeschrieben begrünt.
Eine Kontroverse gibt es auch um die Kunstwerke am Finanzamt. Ingo Schiphorst von der Wählergemeinschaft Stimme Vegesacks erwähnte, dass die Stadt eine fünfstellige Summe aufbringen müsse, um diese Kunstwerke zu retten. Thorsten Nagel gab an, dass diese durch eine Bauteilbörse begutachtet werden können.
Der Beginn der Abrissarbeiten könnte bereits im Januar 2025 erfolgen, abhängig von der Erteilung der Baugenehmigungen. In der Zwischenzeit bereiten die Investoren die Abbrucharbeiten vor und nutzen einen Teil der Gerhard-Rohlfs-Straße als temporäre Baustelleneinrichtung.
Die Pläne für das Neubauprojekt am Sedanplatz zeigen eine klare Vision für die zukünftige Entwicklung dieses zentralen Areals in Vegesack, das sowohl die wirtschaftliche Infrastruktur stärken als auch einen Beitrag zur Lebensqualität im Viertel leisten soll. Wie der Weser Kurier zusammenfasst, sind die Bürger gespannt, wie sich dieses Großprojekt weiterentwickeln wird.
Für weitere Informationen zu den Fortschritten des Projektes und den weiteren Schritten stehen die entsprechenden Links zur Verfügung: Weser Kurier – Neubauprojekt am Sedanplatz, Procon Gruppe – Projektinformationen, und Weser Kurier – Abrissbeginn.