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Neuer Radweg in der Thielallee: Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer!

Ab Frühsommer 2025 wird in der Thielallee ein neuer Radweg gebaut, um die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen. Parkplätze werden verlegt, um Unfälle zu reduzieren. Fertigstellung bis Herbst geplant.

Am 3. März 2025 gab die InfraVelo GmbH bekannt, dass die Ausschreibung für die Bauarbeiten an den neuen Radstreifen in der Thielallee veröffentlicht wurde. Die geplanten Radwege sollen mit einer Breite von 2,50 Metern den Nutzerinnen und Nutzern mehr Sicherheit bieten. Die Baumaßnahme hat zum Ziel, den Unfallschwerpunkt in der Thielallee zu verringern, der zwischen 2019 und 2024 laut Polizei 128 registrierte Unfälle aufwies.

Die Thielallee ist mit einer Länge von 1,2 Kilometern ein wichtiger Verkehrsweg, der jedoch als unsicher für Radfahrer gilt. In den kommenden Monaten, voraussichtlich im Frühsommer 2025, sollen die Bauarbeiten beginnen und bis Ende Herbst 2025 abgeschlossen sein, wie infravelo.de berichtet.

Geplante Maßnahmen und Ausgleichsmaßnahmen

Die geplanten Radstreifen in beide Fahrtrichtungen werden dazu führen, dass einige Parkplätze entlang der Thielallee wegfallen müssen. Um diesen Verlust auszugleichen, werden neue Parkplätze in der angrenzenden Straße Unter den Eichen ausgewiesen, wo schräges Parken für mehr Platz sorgen soll. Am südlichen Ende der Thielallee sollen zudem Behindertenparkplätze sowie eine Ladezone eingerichtet werden.

Details über mögliche Lärm- und Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten sind zurzeit noch unklar. Anwohner und andere Betroffene werden jedoch rechtzeitig vor Beginn der Maßnahmen über den Ablauf informiert, um die Volkswirtschaft nicht zu beeinträchtigen.

Sicherheitsaspekte für Radfahrende

Die Maßnahmen in der Thielallee sind vor dem Hintergrund einer weitreichenden Diskussion über die Sicherheit von Radfahrenden zu sehen. Eine Studie zur Unfallgefahr durch Überholabstand, veröffentlicht von der Unfallforschung der Versicherer, zeigt, dass Radfahren in Deutschland im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln überdurchschnittlich gefährlich ist. Im Jahr 2016 waren 26 % aller Verkehrsunfälle Radfahrende betroffen, obwohl sie lediglich 11 % des Verkehrsaufkommens ausmachten. Zudem sind 75 % der Unfälle mit Radfahrenden Kollisionen mit Pkw, wobei in den meisten Fällen der Autofahrer als Hauptverursacher gilt.

Das Mobilitätsforum nennt auch die subjektive Sicherheit von Radfahrenden als großes Thema. Rund 50 % der Radfahrenden fühlen sich auf deutschen Straßen unsicher. Das SiRa-Projekt zielt darauf ab, sowohl die objektive als auch die subjektive Sicherheit zu erhöhen und richtet sich speziell an Neu- und Wiederaufsteiger sowie an nicht aktiven Radfahrern.

Der Projektstart fand im Januar 2020 statt und umfasst mehrere Module, darunter die Analyse der subjektiven Sicherheitswahrnehmung und die Sammlung von Erkenntnissen für künftige Projekte. Die Ergebnisse sollen Gemeinden und Planern in Form von Broschüren zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt wird die Neugestaltung der Thielallee als ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit betrachtet. Die Bauarbeiten und Begleitprojekte sollen die Infrastruktur für Radfahrende nachhaltig verbessern und damit nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Attraktivität des Radfahrens erhöhen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.infravelo.de
Referenz 3
www.mobilitaetsforum.bund.de
Quellen gesamt
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