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Frankfurt startet digitalen Baugenehmigungsprozess – Ein Meilenstein!

Frankfurt führt ab dem 1. April 2025 ein digitales Baugenehmigungsverfahren ein. Das neue Portal ermöglicht eine komplett papierlose Beantragung für alle Bauprojekte in Hessen. Effizienz und Transparenz stehen im Mittelpunkt.

Die hessische Stadt Frankfurt wird am 1. April 2025 ein digitales Baugenehmigungsverfahren einführen, das die komplette Abwicklung online ermöglicht. Diese Neuerung ist eine direkte Reaktion auf die immer lauter werdenden Forderungen von Bauherren und Architekten nach modernen und transparenten Verfahren im Bauwesen. Planungsdezernent Marcus Gwechenberger hebt hervor, dass solche digitalen Verwaltungsprozesse essenziell sind, um die Effizienz der Bauanträge zu steigern und die Kommunikation zwischen den Behörden zu verbessern. Damit wird Frankfurt einer der Vorreiter in Hessen, wenn es um die Digitalisierung von Bauanträgen geht, wie faz.net berichtet.

Über alle Bauprojekte hinweg, von Einfamilienhäusern bis hin zu Hochhäusern, wird das digitale Verfahren Anwendung finden. Die Bauaufsicht Frankfurt hat seit 2018 bereits über zehn Kilometer an Akten digitalisiert und wird damit die voll digitale Abwicklung der Genehmigungsprozesse ermöglichen. Wichtig zu erwähnen ist, dass es generell kein hybrides Verfahren mehr geben wird; die Stadt setzt vollständig auf digitale Prozesse. Um das digitale Bauportal nutzen zu können, sind lediglich ein Internetzugang und eine Registrierung notwendig.

Meilenstein für die Digitalisierung in Hessen

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bezeichnet den Start des digitalen Bauantrags als Meilenstein für die Digitalisierung im gesamten Bundesland. Das digitale Bauportal will mit einer durchgängigen und medienbruchfreien Abwicklung des Genehmigungsprozesses aufwarten und so die digitale Beteiligung der Ämter sowie eine nahtlose Kommunikation zwischen den verschiedenen Behörden erleichtern. Die Initiative wird seit dem 5. Dezember 2022 im Rahmen eines Feldversuchs getestet. Das Pilotprojekt für digitale Werbeanlagen war ein erster Schritt in diese Richtung, wie wirtschaft.hessen.de berichtet.

Parallel zum digitalen Baugenehmigungsverfahren in Frankfurt werden auch andere hessische Kommunen, darunter Darmstadt, Offenbach und der Main-Kinzig-Kreis, ihre Baugenehmigungsverfahren digitalisieren, jedoch mit teils abweichenden Implementierungen. Der Rheingau-Taunus-Kreis ist bereits im November 2024 als erster Flächenkreis in Hessen mit einem digitalen Verfahren gestartet, auch wenn dies zunächst ohne Sonderbauten geschieht. Ein Großteil der hessischen Bauaufsichtsbehörden zeigte bereits Interesse an der Anbindung an das digitale System; 33 von 36 Behörden stehen in Kontakt mit dem Projektteam.

Technologische Unterstützung für Effizienzsteigerung

Das digitale Bauportal wird eine papierlose Bearbeitung von etwa 140.000 Baugenehmigungsvorgängen ermöglichen, die jährlich erforderlich sind. Dies bedeutet eine erhebliche Entlastung in der Bearbeitungszeit durch den Entfall von zeit- und ressourcenaufwendigen Postwegen. Durch den Einsatz moderner Technologien sollen zudem standardisierte Datenaustausche zwischen dem Antragsportal und den Fachverfahren der Bauaufsichten realisiert werden. Diese innovativen Ansätze zur Digitalisierung tragen nicht nur zur Vereinfachung und Beschleunigung der Prozesse bei, sondern fördern auch die Zusammenarbeit zwischen Bauaufsichtsbehörden, Antragsstellern und Dritten, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung betont, die auf wirtschaft.hessen.de veröffentlicht wurde.

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, sind auch geplante Schwerpunkte wie die Einbindung von Geoinformationsdiensten und die Erweiterung der Datenformate für BIM-basierte Bauanträge vorgesehen. Außerdem wird an der Integration von KI-gestützten Antragsassistenten gearbeitet, um die Antragstellung weiter zu optimieren und zu modernisieren. Diese umfassenden Maßnahmen zeigen das Bestreben, Hessen zu einem Vorreiter in der digitalen Bauantragsverwaltung zu machen und den Bauprozess für alle Beteiligten erheblich zu verbessern.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
wirtschaft.hessen.de
Referenz 3
wirtschaft.hessen.de
Quellen gesamt
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