
Die Stadt Lauchheim hat einen signifikanten Schritt in Richtung Verbesserung der Ganztagesbetreuung an der Deutschorden-Schule (DOS) unternommen. Mit einem Investitionsvolumen von 6,8 Millionen Euro, wie schwaebische-post.de berichtet, wurden bereits zwei Baugesuche vom Gemeinderat genehmigt.
Die bereits zugesagten Fördermittel in Höhe von 3,29 Millionen Euro stammen aus einem Bundesprogramm, das im Dezember 2024 genehmigt wurde. Diese Fördermittel stehen für einen Zeitraum vom 12. Oktober 2021 bis zum 31. August 2027 zur Verfügung. Damit wird eine grundlegende Sanierung und der Ausbau der Schule ermöglicht, um den steigenden Anforderungen an die Ganztagesbetreuung gerecht zu werden.
Umbau und Neubau für bessere Betreuung
Die ersten Bauarbeiten sollen bis Ende der Sommerferien 2025 abgeschlossen sein. Geplant ist der Abriss des bisherigen WC-Gebäudes sowie der Pausenhofüberdachung. Der Neubau wird eine Mensa mit Ausgabeküche, die Platz für 80 Schüler bietet, sowie ein Lehrerzimmer mit Arbeitsräumen umfassen. Zudem wird die Integration neuer Toilettenanlagen in das Realschulgebäude und die Kapfenburgschule erfolgen.
Die bestehende Heizungsanlage der Schule ist mittlerweile veraltet und benötigt eine neue Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR-Technik). Um diesem Umstand entgegenzuwirken, hat der Gemeinderat auch außerplanmäßige Ausgaben in Höhe von 71.040 Euro für die MSR-Technik sowie 12.503 Euro für elektronische Ausstattung genehmigt. Zusätzlich wird die Fußgängerampel an der Schule barrierefrei umgerüstet, was Kosten von 5.806 Euro mit sich bringt.
Bundesweite Initiative für Ganztagsausbau
Die Investitionen in Lauchheim sind Teil eines größeren bundesweiten Programms, das den Ausbau der Ganztagsbildung und -betreuung für Grundschulkinder vorantreiben soll. Der Bund stellt bis Ende 2027 nahezu drei Milliarden Euro dafür bereit, wie ganztagsschulen.org berichtet.
Das Investitionsprogramm, welches von den Bundesministern Bettina Stark-Watzinger und Lisa Paus initiiert wurde, zielt darauf ab, sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Aspekte der Ganztagsbetreuung zu verbessern. Die Finanzhilfen können für Neubauten, Umbauten und auch die Sanierung bestehender Einrichtungen genutzt werden. Ab dem Schuljahr 2026/27 wird ein Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung für Kinder der ersten Klassenstufe gelten, der bis zum Schuljahr 2029/30 auf alle Kinder der Klassenstufen 1 bis 4 ausgeweitet wird, wie bmfsfj.de hinweist.
Derzeit nehmen etwa 1,8 Millionen Grundschulkinder an Ganztagsangeboten teil, was etwa 56 Prozent entspricht. Der Bedarf an solchen Angeboten wächst stetig, und das Programm soll nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, sondern auch die Bildungschancen der Kinder signifikant erhöhen.
Mit den geplanten Maßnahmen in Lauchheim wird ein wichtiger Grundstein gelegt, um den Herausforderungen der modernen Bildungslandschaft gerecht zu werden und den Kindern eine optimale Betreuung zu garantieren.