
In Frankfurt am Main steht ein neuer Meilenstein in der Digitalisierung des Bauwesens bevor. Ab dem 1. April 2025 wird es möglich sein, Baugenehmigungsverfahren vollständig online abzuwickeln. Laut dem Stadtportal op-online.de haben die Bauaufsicht, das Planungsdezernat und der Hessische Bauminister Kaweh Mansoori (SPD) am Donnerstag um 10:00 Uhr Einblicke in das neue Verfahren gegeben. Ziel dieser Initiative ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt zu stärken und sowohl Architekten als auch Investoren sowie Bürgern Vorteile zu bieten.
Erste Schritte in Richtung digitale Bauanträge wurden bereits im November 2024 umgesetzt, als im Rheingau-Taunus-Kreis als erstem Flächenkreis in Hessen der digitale Bauantrag eingeführt wurde. Die neueste Entwicklung in Frankfurt soll als Teil dieses umfassenden Ansatzes betrachtet werden, der die gesamte Prozesskette von der Antragstellung bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens digitalisiert.
Digitale Beratungsmappe für Bauvorhaben
Ein wesentliches Element des digitalen Bauantrags ist die Einführung einer „Digitalen Beratungsmappe“ für Bauvorhaben. Diese Mappe bietet die gleichen Informationen wie eine persönliche Beratung vor Ort, wie bauaufsicht-frankfurt.de berichtet. Interessierte können eine E-Mail mit den wesentlichen Angaben zu ihrem Bauvorhaben an die Bauaufsicht senden.
- Liegenschaftsplan
- Planungsrechtliche Festsetzungen
- Grundstücksnachweis
- Vorhabensbezogenes Merkblatt über erforderliche Bauvorlagen
Für die Beratung werden spezifische Angaben benötigt, einschließlich der Benennung der Liegenschaft und Informationen zur Bauherrschaft sowie zum Entwurfsverfasser. Anfragen werden in der Regel bis zum nächsten Werktag beantwortet, was den gesamten Prozess für die Bauherren erheblich beschleunigen soll.
Einheitliches Verfahren in Hessen
Der digitale Bauantrag in Hessen wird nicht nur in Frankfurt eingeführt, sondern soll ein einheitliches und nutzerfreundliches Verfahren widerspiegeln. Wie wirtschaft.hessen.de berichtet, ist die Umsetzung nach bundeseinheitlichen elektronischen Kommunikationsstandards vorgesehen. Die enge Zusammenarbeit mit Bauaufsichten und Fachverfahrensherstellern zielt darauf ab, die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Bereits jetzt wurden über 100 digitale Anträge im Pilotverfahren in Frankfurt bearbeitet. Dies zeigt, dass die digitalen Lösungen für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Bauaufsichtsbehörden, Antragsstellern und Dritten sorgen. Eine digitale Abwicklung sorgt dafür, dass zeit- und ressourcenaufwendige Postwege entfallen, was die Effizienz steigert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung des digitalen Bauantrags in Frankfurt ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Bauens in Hessen ist. Die vollständige Digitalisierung verspricht nicht nur eine administrative Entlastung für alle Beteiligten, sondern auch eine signifikante Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Stadt.