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Schüler erschießen Dosensatelliten: Hohe Ziele über Rotenburg!

Am 5. März 2025 starten Schülerteams in Rotenburg beim 11. CanSat-Wettbewerb. Sie entwickeln und testen Mini-Satelliten, um wissenschaftliche Missionen durchzuführen und Talente in der Raumfahrt zu fördern.

Der 11. Deutscher CanSat-Wettbewerb findet vom 3. bis 7. März 2025 in Bremen statt und bringt Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zusammen. Ziel der Veranstaltung ist es, junge Talente in der Raumfahrttechnologie zu fördern. Vom Flugplatz Rotenburg (Wümme) wird in den kommenden Tagen eine Vielzahl von Mini-Satelliten, dort CanSats genannt, mit Modellraketen bis zu 1 Kilometer Höhe befördert. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre Projektideen über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten und werden dabei von Fachleuten der Raumfahrtbranche unterstützt. Kreiszeitung berichtet, dass der Wettbewerb eine großartige Gelegenheit für die Teilnehmer darstellt, praktische Erfahrungen in naturwissenschaftlichen Fächern zu sammeln und realistische Projekte umzusetzen.

Das Team „Polarity“ aus Bad Homburg, bestehend aus sechs Schülern im Alter von 15 bis 18 Jahren, hat sich intensiv auf diesen Wettbewerb vorbereitet. In der letzten Woche vor dem Wettbewerb fanden keine regulären Unterrichtsstunden statt, um sich voll und ganz auf die Mission zu konzentrieren. Dabei liegt der Fokus der primären Mission auf der Messung von Temperatur und Luftdruck, während eine individuelle Aufgabe die Untersuchung von Magnetfeldern umfasst. Diese Untersuchungen sind besonders wichtig, da sie Aufschluss über den Schutz der Erde vor Sonnen- und kosmischer Strahlung geben können und somit auch mögliche Auswirkungen auf die Bewohnbarkeit von Exoplaneten haben.

Technische Aspekte des Wettbewerbs

Die technischen Hilfsmittel der Projekte sind innovativ. So nutzt das Team „Polarity“ eine daumengroße Kamera, die zur Erstellung eines 3D-Modells der Umgebung sowie zur Höhen- und Geschwindigkeitsmessung eingesetzt wird. Lehrer Sebastian Fischer, der das Projekt seit vier Jahren betreut, hebt die Bedeutung dieser technischen Ausstattung hervor und unterstützt die Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen. Eine erste Herausforderung stellte sich für das Team, als ihre Satellitendose zunächst nicht in der vorgesehenen Startregion aufgefunden werden konnte. Ein Bergungsteam konnte das Gerät jedoch letztlich entdecken. Leider war die Kamera bei dieser Bergung beschädigt, doch alle notwendigen Aufnahmen blieben gesichert auf der Speicherkarte des Geräts.

Die Präsentation der Ergebnisse des Wettbewerbs ist für den Donnerstag nach dem Raketenstart geplant. Hier haben die Teams die Möglichkeit, ihre Arbeiten und Beobachtungen einer Jury vorzustellen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das seit 2014 aktiv am Wettbewerb beteiligt ist, erwartet, dass die Teilnehmer durch diese Erfahrungen inspirierter für ihre zukünftigen Berufswünsche in den Bereichen IT und Ingenieurwesen werden.

Förderung und Ausblick

Der CanSat-Wettbewerb ist nicht nur ein Event zur Förderung technischer Fähigkeiten. Vielmehr geht es auch um die Einbindung der Jugendlichen in die aktuelle Raumfahrttechnologie und deren Herausforderungen. Seit dem ersten Wettbewerb vor zehn Jahren wurden bereits fast 100 Minisatelliten von verschiedenen Teams gebaut. Diese Initiativen bieten nicht nur Einblicke in die Luft- und Raumfahrtindustrie, sondern stärken auch die Teamarbeit und Projektkoordination – essentielle Fähigkeiten, die für die berufliche Zukunft der Teilnehmenden von großer Bedeutung sind.

Im August 2025 werden neue Bewerbungsphasen für interessierte Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren beginnen, um beim nächsten Wettbewerb 2026 teilnehmen zu können. Das Interesse am Wettbewerb ist hoch, da dieser nicht nur in Deutschland mittlerweile eine feste Größe ist, sondern auch als Vorbild für ähnliche Initiativen weltweit dient. DLR hebt hervor, dass viele Partner aus der Raumfahrtbranche, darunter auch Hochschulen und Unternehmen, engagiert an der Förderung dieser Talente arbeiten.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.dlr.de
Referenz 3
www.dlr.de
Quellen gesamt
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