
Emma Raducanu hat über einen erschütternden Stalking-Vorfall berichtet, der sich während eines Matches in Dubai im Februar ereignete. In einem Interview schilderte die Tennisspielerin, dass sie sich aus Angst vor einem Stalker hinter dem Schiedsrichterstuhl versteckte und während des Spiels „den Ball buchstäblich vor lauter Tränen nicht sehen“ und „kaum atmen“ konnte. Dieser Vorfall rief bei ihr eine Welle der Besorgnis hervor, insbesondere da der Stalker sie bereits zu vorherigen Turnieren in Singapur, Abu Dhabi und Doha verfolgt hatte. Der Vorfall ereignete sich während ihres Zweitrundenmatches gegen Karolína Muchová und führte dazu, dass Raducanu stark emotional belastet war.
Der besorgniserregende Vorfall nahm seinen Anfang, als der Mann Raducanu am Tag vor dem Match in der Nähe ihres Spielerinnen-Hotels ansprach, ihr einen Brief überreichte und ein Foto mit ihr machte. Obwohl Raducanus Team den Vorfall meldete, wurde dies erst am Folgetag an die WTA und die Turnier-Organisation weitergegeben, wodurch es nicht möglich war, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Während des Matches kümmerte sich die Schiedsrichterin sowie die Gegnerin, Muchová, um Raducanu. Diese verlor das Match mit 7-6, 6-4, doch der Verlust erschien ihr im Vergleich zu den emotionalen Belastungen nachrangig.
Neue Sicherheitsvorkehrungen
Nach dem Vorfall sagte Raducanu, dass sie wachsamer wurde und ihre Sicherheitsvorkehrungen erheblich erhöhte. Sie betonte, dass der Zuschauer, der sie während des Spiels störte, ein „fixiertes Verhalten“ gezeigt hatte und kein britischer Staatsbürger war. Nachdem der Mann von der Tribüne verbannt wurde, wurde er später von der Polizei in Dubai festgenommen. Er verpflichtete sich, sich von Raducanu fernzuhalten und wurde von allen WTA-Events ausgeschlossen, bis die Situation genauer geklärt ist. Raducanu ließ jedoch die Anzeige gegen ihn fallen.
Die Schwere des Vorfalls steht im Kontext steigender Berichte über Stalking, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Laut einer Studie der Weißer Ring Stiftung wurde festgestellt, dass Stalking zahlreiche Opfer betrifft und oft tiefgreifende emotionale und psychologische Auswirkungen hat. Raducanu betonte in ihrem Interview die Wichtigkeit von Sicherheit und meldete, dass sie jetzt von einem Sicherheitsdienst während Turnieren begleitet wird.
Inmitten dieser Herausforderungen entschied sich Raducanu, am Indian Wells Turnier teilzunehmen, das sie als ihr Lieblings-Event bezeichnete. Sie steht nun vor einer neuen Herausforderung, da sie in der ersten Runde gegen die Nummer 52 der Welt, Moyuka Uchijima, antreten wird. Trotz der schweren Zeiten ist Raducanu entschlossen, weiterzumachen und sich nicht von belastenden Erfahrungen überwältigen zu lassen.
Viele ihrer Kolleginnen im Tennis haben ihr in dieser schwierigen Zeit Unterstützung angeboten, während Raducanu vorhat, den Vorfall privat zu verarbeiten. Der Vorfall zeigt nicht nur die Herausforderungen, vor denen professionelle Athleten stehen, sondern wirft auch ein Licht auf die wachsende Problematik des Stalkings im Sport.