
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) hat bei der neuesten Ausgabe des Gründungsradars des Stifterverbandes einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Am 3. März 2025 wurde bekannt gegeben, dass die Viadrina den 6. Platz unter 63 kleineren Hochschulen belegt. Damit beweist die Universität einmal mehr ihre starke Position in der Gründungsförderung.
Der Gründungsradar bewertet Hochschulen anhand von sieben thematischen Bausteinen und ermittelt, wie gut sie Gründungsaktivitäten unterstützen. Die Viadrina wurde für verschiedene Aspekte gelobt, darunter den hohen Stellenwert, den Gründungen an der Universität haben, die Sensibilisierung ihrer Angehörigen für das Thema Gründen und die tatsächliche Gründungsaktivität.
Erfolgreiche Gründungsinitiativen
In fünf von sieben Bewertungsbausteinen gehört die Viadrina zu den Top-Hochschulen in Deutschland. Anja Rillcke, Mitarbeiterin des Gründungszentrums, hebt die nachhaltige Wirkung der Gründungsförderung hervor. Dieses Zentrum unterstützt Studierende, Absolvent*innen und wissenschaftliche Mitarbeitende umfassend bei Unternehmensgründungen.
Zu den Unterstützungsangeboten zählen Gespräche zur Geschäftsidee, fachliche Qualifizierungen und individuelles Coaching mit Rechtsanwält*innen sowie Steuer- oder Unternehmensberater*innen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Personen von diesen Angeboten profitiert.
Einige erfolgreiche Gründungen aus der Viadrina sind unter anderem die Ausbildungsplattform für Jägerausbildung, die Jägerschmiede, und das Unternehmen für smarte Visitenkarten, Conntect. Darüber hinaus gibt es bedeutende Gründungen in der Kreativwirtschaft wie das LAVA ArtCafé sowie Kukuryku! und die Kulturmanufaktur Gerstenberg. Auch die KARA-Limo, ein nachhaltiges Erfrischungsgetränk, wird von dem Gründungszentrum unterstützt.
Gründergeist und zukünftige Vorhaben
Die Viadrina ist nicht nur auf erfolgreiche Gründungen stolz, sondern plant auch zahlreiche aktuelle Gründungsvorhaben, wie die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und die digitale Meisterprüfungsvorbereitung. Diese Initiativen spiegeln den fortwährenden Innovationsgeist der Institution wider.
Der Gründungsradar existiert seit 2012 und hat das Ziel, die Gründungsförderung an Hochschulen in Deutschland zu verbessern. Insgesamt haben an der neuesten Ausgabe des Gründungsradars 191 Hochschulen teilgenommen.
In der Vergangenheit schnitt die Viadrina ebenfalls hervorragend ab. Im Jahr 2021 belegte die Hochschule den zweiten Platz unter 71 bewerteten Instituten und erhielt hohe Bewertungen in den Kategorien „Monitoring und Evaluation“, „Gründungssensibilisierung und -qualifizierung“ sowie „Gründungsaktivitäten“. Der kontinuierliche Erfolg zeigt die engagierte Arbeit des Gründungszentrums, das 2020 über 683 Personen unterstützte und 14 von diesen zu Gründer*innen machte.
Etablierung einer Gründungskultur
Im Kontext der Hochschulgründungen ist auch das EXIST-Programm von Bedeutung, das vor 25 Jahren ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Programms ist die Förderung technologieorientierter und wissensbasierter Ausgründungen aus deutschen Hochschulen. EXIST hat entscheidend zur Etablierung einer Gründungskultur an Universitäten beigetragen und zahlreiche Start-ups unterstützt. Seit 1997 wurden diverse Initiativen ins Leben gerufen, um diese Kultur weiter auszubauen und innovative Geschäftsideen zu fördern.
Die Europa-Universität Viadrina hebt sich nicht nur durch ihre Leistungen im Gründungsradar hervor, sondern auch durch ihr Engagement für die Schaffung eines dynamischen Gründungsumfeldes. Ob durch gezielte Unterstützung von Frauen in der Gründung oder innovative Förderprogramme – die Viadrina bleibt ein wichtiger Akteur in der deutschen Hochschullandschaft.
Für weiterführende Informationen über die Erfolge der Viadrina und die Rolle des Gründungszentrums, siehe die Berichte von Europa-Universität, Europa-Universität Logbuch und SCE.