
Am 4. März 2025 hat die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) ihr Kick-Off Meeting zur European Cross-Border University Across eröffnet. Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier begrüßte die Anwesenden und unterstrich die Bedeutung dieser Initiative, die Zusammenarbeit über Länder- und Kulturgrenzen hinweg fördern soll. Die TU Chemnitz wurde ausgewählt, um federführend in dieser neuen Hochschulallianz zu agieren, die circa 200 Millionen Bürger aus vier europäischen Grenzregionen, zehn Universitäten und 100.000 Studierenden zusammenbringt, wie TU Chemnitz berichtet.
Diese Initiative erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt. Die Herausforderungen, vor denen Europa steht, sind zahlreich und reichen von geopolitischen Konflikten wie dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, über die anhaltende Gewalt im Nahen Osten bis hin zu Rechtspopulismus und erodierenden Demokratien. Strohmeier betonte, dass Hochschulen eine besondere Verantwortung im Einigungsprozess Europas tragen.
Geplante Maßnahmen der Allianz
Die Allianz, die den Namen „Across – The European University for Cross-Border Knowledge Sharing“ trägt, hat sich zum Ziel gesetzt, einen einzigartigen Hochschulraum zu entwickeln, um die Herausforderungen in den Grenzregionen zu adressieren. Dazu zählen die Vertiefung der Beziehungen zwischen den Universitäten sowie die Internationalisierung und Digitalisierung in Lehre, Weiterbildung und Forschung. In diesem Rahmen werden Cross-Border-Engagement-Center eingerichtet, die als Orte der Zusammenarbeit für Wissenschaft, Unternehmen und Zivilgesellschaft dienen sollen. Die Partneruniversitäten umfassen Institutionen wie Udine (Italien), Girona (Spanien) und Białystok (Polen), berichtet MDR.
Strohmeier wies auch darauf hin, dass die EU der TU Chemnitz eine Förderung von 14,4 Millionen Euro im Rahmen der European University Initiative zur Verfügung gestellt hat. Diese Unterstützung wird als wichtiger Baustein für Frieden, Sicherheit und Freiheit in Europa angesehen. Die Universitätsallianz Across ist damit auch Teil des breiteren zieleuropäischen Hochschulstrategiekonzeptes, das darauf abzielt, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Hochschulen zu verbessern.
Der Europäische Hochschulsektor im Fokus
In einem weiteren Kontext spielt der europäische Hochschulsektor eine entscheidende Rolle in Bildung, Forschung und Innovation. Europa verfügt über nahezu 5000 Hochschuleinrichtungen mit 17,5 Millionen Studierenden und 1,35 Millionen Lehrenden. Der Sektor ist nicht nur für die berufliche Entwicklung von Studierenden von zentraler Bedeutung, sondern auch für die Gestaltung nachhaltiger Volkswirtschaften und Gesellschaften. Laut Europäischer Kommission können 80% der Hochschulabsolventen innerhalb von drei Monaten eine Anstellung finden.
Die EU verfolgt das Ziel, bis 2030 45% der 25- bis 34-Jährigen einen Hochschulabschluss abzusichern. Bestandteil dieser Strategie sind auch vier Hauptziele, darunter die Stärkung der europäischen Dimension in Hochschulbildung und Forschung sowie die Förderung der Hochschulen als Akteure auf der globalen Bühne. In diesen Bestrebungen ist die neue Allianz Across ein entscheidender Schritt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die TU Chemnitz und ihre Partner mit dieser Initiative nicht nur vor lokale Herausforderungen reagieren, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer zukunftsorientierten europäischen Bildungslandschaft mitwirken. Ein Dank ging von Strohmeier an alle Beteiligten, mit dem Wunsch nach einem erfolgreichen Verlauf des Kick-Off Meetings.