
In Südholland stehen in den kommenden Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten an vielen Autobahnen bevor. Das niederländische Straßennetz, insbesondere in der Region rund um Rotterdam und Den Haag, ist stark beansprucht. Die Straßen, die größtenteils aus den 50er und 60er Jahren stammen, sind durch das erhöhte Verkehrsaufkommen in einem schlechten Zustand. Ruhr24 berichtet, dass es zahlreiche Baustellen und Sanierungsprojekte gibt, die bis ins Jahr 2032 dauern werden.
Folgende Autobahnen sind betroffen:
- A15 Maasvlakte-Vaanplein (2025-2026)
- A16 Rotterdam (2019-2025)
- A20 Nieuwerkerk aan den Ijssel – Gouda (2030-2032)
- A20 und Viadukte (2026-2027)
- A27 Houten – Hooipolder (2023-2031)
- Algera-Brücke (2026)
- Blankenburg-Anbindung (2025)
- Brücke und Viadukte A44 (2026-2029)
- Brücke „Over de Noord“ (2025-2026)
- Caland-Brücke (2028-2029)
- Drechttunnel (2025)
- Giessenbrücke (2027-2028)
- Nordtunnel (2027-2028)
- Spijkenisser-Brücke (2024-2025)
- Van Brienenoord-Brücke (Mai/Juni 2025)
- Verkehrsbrücke Dordrecht (2028-2030)
- Viadukt A16 (2024-2025)
Die Auswirkungen der Bauarbeiten auf den Verkehr werden als gravierend eingeschätzt. Trans.info informiert, dass es vor allem zwischen dem Osten und Westen der Niederlande zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen könnte. Fahrer müssen mit zusätzlichen Fahrzeiten von über 60 Minuten rechnen und werden aufgefordert, die ausgeschilderten Umleitungen zu nutzen.
Wichtige nationale Verkehrsverbindungen
Insbesondere die A15 ist für den internationalen Warenverkehr von zentraler Bedeutung. Für diese Autobahn sind umfassende Wartungsarbeiten zwischen Ridderkerk und Deil geplant, was zu Sperrungen vom 12. Juli bis 28. Oktober 2024 führen wird. Die Sperrung erfolgt jeweils für vier Wochen und zwei Wochenenden, wobei nur ein Fahrstreifen geöffnet bleibt.
Die geplanten Termine für die Sperrungen liegen unter anderem zwischen dem 12. und 19. Juli sowie vom 9. bis 22. August. Auch am Knotenpunkt Deil wird es zu Wochenendsperrungen kommen, was umfassende Umleitungen nach sich ziehen wird.
Verkehrsoptimierung und Geschwindigkeitsanpassungen
Inmitten dieser Verkehrslage hat das niederländische Kabinett beschlossen, die tagsüber Höchstgeschwindigkeit auf drei Autobahnabschnitten auf 130 km/h zu erhöhen. Dies gilt für die A7 zwischen Stevinsluizen und Lorentzsluizen sowie die A6. Die Umsetzung ist für das zweite Quartal 2025 geplant. Dachist hebt hervor, dass die Geschwindigkeitsanpassungen Teil einer umfassenden Strategie sind, um die Mobilität in den Niederlanden zu verbessern.
Aktuell gilt tagsüber eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, nachts dürfen bis zu 130 km/h gefahren werden. Kritiker befürchten, dass die erhöhten Geschwindigkeiten die Reisezeiten verlängern könnten. Dennoch könnte eine Reduktion der Geschwindigkeitsbeschränkungen langfristig auch der Luftqualität zugutekommen.
Die öffentlichen Anhörungen zur neuen Regelung beginnen bald, was den Bürgern die Möglichkeit gibt, Stellungnahmen abzugeben. Die Maßnahmen sind Teil einer breiteren Agenda, die auch den Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen und die Förderung nachhaltiger Verkehrskonzepte umfasst.