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Zukunftsprojekt Prignitz 2040: Ideen für eine lebenswerte Region gesucht!

Am 3. März 2025 startet die Online-Umfrage zum Zukunftsprojekt „Prignitz 2040“. Ziel ist, Lösungen für demografischen Wandel, Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung in der Region zu finden.

Der Landkreis Prignitz hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um die Region bis 2040 zukunftssicher zu gestalten. Dabei steht der demografische Wandel im Mittelpunkt der Planungen. Eine klare Vision soll durch ein Projekt, bekannt als „Prignitz 2040“, vorangetrieben werden. Am 1. März 2025 wurde eine Online-Umfrage gestartet, die bis zum 31. März 2025 verfügbar ist und die Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung anregen soll. Dies ist ein Schritt, um die Lebensqualität in der Region zu erhöhen und die Herausforderungen des demografischen Wandels anzugehen, über die das Umweltbundesamt berichtet.

Besonders hervorzuheben ist die Förderung von Wohnprojekten für junge Familien und Senioren. Geplant sind auch die Einführung von Smart-Home-Technologien und digitale Gesundheitsangebote, um die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Ein Ausbau des 5G-Netzes und die Entwicklung barrierefreier Wohnangebote zählen ebenfalls zu den Kernkomponenten. Damit soll ein selbstbestimmtes Leben im Alter unterstützt werden, was in Anbetracht des Anstiegs älterer Menschen in der Bevölkerung besonders wichtig ist.

Wirtschaftlicher Fokus und nachhaltige Entwicklung

In wirtschaftlicher Hinsicht strebt die Prignitz an, Vorreiter für nachhaltige Produktion zu werden. Hierbei stehen insbesondere erneuerbare Energien und Bio-Landwirtschaft im Mittelpunkt. Man plant, kreative und digitale Berufe in der ländlichen Region anzusiedeln, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, der durch die Veränderung der Altersstruktur verstärkt wird, wie die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt.

Zusätzlich sollen die Natur und die historischen Stätten für einen nachhaltigen Tourismus ausgebaut werden. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, sondern sind auch Teil des langfristigen Ziels, einen Öko-Tourismus zu fördern. Dies steht im Einklang mit den Bestrebungen, eine 100%ige erneuerbare Energieversorgung durch den Ausbau von Windkraft, Solarenergie und Biogasanlagen zu erreichen.

Infrastrukturprojekte und Bildungsinitiativen

Auch in Bezug auf die Infrastruktur wird kräftig investiert. Der Landkreis plant, die Anbindung an die Metropolregionen Berlin und Hamburg zu verbessern. Smarte Mobilitätslösungen sollen die umweltfreundliche Mobilität fördern und Radwege ausgebaut werden. Dies sind alles Punkte, die im Rahmen einer zukunftsorientierten Verkehrsplanung umgesetzt werden sollen.

Ebenfalls wichtig ist die Digitalisierung im Bildungsbereich. Schulen sollen mit moderner Technologie ausgestattet werden, und es sind Kooperationen mit Universitäten für Fernstudienangebote vorgesehen. Ziel ist es, die digitale Teilhabe zu fördern und bürgerfreundliche digitale Behördendienste einzuführen. Hierbei unterstützt eine Förderung von insgesamt 450.000 Euro das Projekt, wobei der Landkreis 45.000 Euro selbst beisteuert.

Demografische Herausforderungen und gesellschaftliche Verantwortung

Der demografische Wandel ist in Deutschland bereits spürbar. Bis 2050 wird die Zahl der über 67-Jährigen um etwa 5 Millionen steigen, während die Zahl der 20- bis 66-Jährigen um etwa 7 Millionen sinkt. Dies stellt hohe Anforderungen an die Sozialsysteme, insbesondere an die Rentenversicherung, die derzeit mit einem Beitragssatz von 18,6% auskommt. Die Herausforderungen sind vielschichtig und erfordern schnelle Reformen, um Altersarmut und steigende Pflegekosten zu verhindern.

Das Konzept für „Prignitz 2040“ soll bis Oktober 2026 finalisiert werden. Es wird einen Leitfaden zur Entwicklung in der Region bieten und eng mit dem RegioStrat-Programm verbunden sein. Hierbei wird mit Fachleuten und regionalen Akteuren zusammengearbeitet, um eine langfristige Zukunftsstrategie zu entwickeln. Die Gesellschaft hat die Verantwortung, Generationeninteressen auszugleichen und die Solidarität zwischen den Generationen zu fördern. Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass Generationengerechtigkeit ein zentrales Thema bleiben wird.

Referenz 1
www.maz-online.de
Referenz 2
www.umweltbundesamt.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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