
Die aus Oyten stammende Sängerin Rilana Wronowski hat mit ihrer Band Saturndaze ihr Debütalbum „Facades“ veröffentlicht. In diesem emotionalen Werk spiegelt sich die tiefe Verbindung zu den Retro-Pop-Klängen der 1970er Jahre wider. Denkt man an die Musik dieser Dekade, kommen Namen wie Supertramp in den Sinn, die Rilana nachhaltig geprägt haben. Bereits im Kindesalter wurde sie von der Musik Queen’s beeinflusst, und ihre spätere Liebe zur Popmusik formte ihren musikalischen Werdegang. Die Retro-Pop-Band wird im April in Ottersberg auftreten, was die Vorfreude unter ihren Fans weiter erhöht.
„Facades“ fällt durch gefühlvolle und melancholische Klänge auf, die Rilana durch ihre persönlichen Erfahrungen geformt hat. Inspiriert durch Menschen, die sie während ihres Studiums am BIMM Institute in Hamburg traf, begann sie, eigene Songs zu schreiben. Kreiszeitung berichtet, dass ihre Musik Einflüsse von Künstlern wie Genesis, Billy Joel und Elton John umfasst. Ein herausragendes Merkmal des Albums ist das Mitwirken von John Helliwell, dem Saxophonisten von Supertramp, der eigens zwei Soli für „Facades“ eingespielt hat.
Die Entstehung von „Facades“
Auf einem ihrer Wege zum Erfolg trat Rilana im Alter von sieben Jahren einem Chor bei und begann mit 14 Jahren Gesangsunterricht zu nehmen. Nach dem Abitur entschied sie sich, Musikerin zu werden, und zog nach Hamburg, um Teil der pulsierenden Musikszene zu werden. Rilana beschreibt ihre Erfahrungen als Straßenmusikerin als entscheidend für ihr Live-Spiel, was sie in vielen ihrer Lieder spiegelt. Besonders der Song „Uncertainty“ ist aus dieser Zeit geboren und thematisiert die Unsicherheiten, die beim Musizieren im Freien entstehen.
Die Themen des Albums sind vielschichtig. So behandelt der persönliche Song „In another World“ die Suchterkrankung einer nahestehenden Person, was Rilana als einen sehr emotionalen Prozess beschreibt. Diese Texte sind nicht nur als Kunstwerke gedacht, sondern sollen den Zuhörern helfen, ihre eigenen Gefühle zu verarbeiten. Die Band hat bereits beim ZDF-Morgenmagazin aufgetreten, was ihren Bekanntheitsgrad weiter erhöht hat und die Neugier auf das kommende Konzert in der Schützenhalle Kreuzbuchen in Ottersberg am 26. April weckt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Rilanas Verlangen, die Atmosphäre der 1970er Jahre in ihrer Musik widerzuspiegeln, ist kein Einzelfall. Die Hamburger Musikszene dieser Zeit erlangte großen Einfluss und wird derzeit im Projekt „Temporary History Lab“ dokumentiert. Unter der Leitung von Thorsten Logge untersucht ein Team die Diversifizierung der Musikszene in den 70er und 80er Jahren und ermutigt Bürger, Erinnerungsstücke wie Eintrittskarten und Plakate einzureichen. Trotz der emotionalen Natur der Musik aus dieser Zeit gibt es oft keine schriftlichen Dokumente, was die Dokumentation erschwert. Deutschlandfunk Kultur hebt hervor, dass die Sammlung von Inhalten bereits für eine Ausstellung im Frühjahr 2025 geplant ist.
Insgesamt zeigt Rilanas Werdegang, wie wichtige Einflüsse der Vergangenheit mit der persönlichen Erfahrung der Gegenwart verwoben werden können, um neue musikalische Wege zu beschreiten. Ihre Reise als Musikerin steht gerade erst am Anfang, und mit „Facades“ hat sie viel Raum für zukünftige Entfaltung geschaffen.