
Am Sonntagabend, den 2. März 2025, wird die neue Folge des Münchener Tatorts mit dem Titel „Charlie“ ausgestrahlt. Diese Episode hat den Charakter eines Politthrillers und spielt am Ufer der Isar. Der Plot nimmt seinen dramatischen Lauf, als eine tote junge Frau hinter dem Steuer eines Geländewagens der US-Army aufgefunden wird. Ermittlungen der Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) zeigen schnell, dass der ursprüngliche Fundort nicht der Tatort ist.
Die Spur führt zum Militärstützpunkt der US-Army, wo ein bedeutendes NATO-Manöver vorbereitet wird. Die Tote, offenbar eine „Civilian on the Battlefield“ (COB), sollte an diesem Manöver teilnehmen. Während der Ermittlungen wird Batic als „COB“ für die Großübung rekrutiert und agiert undercover. Die Dreharbeiten fanden am Truppenübungsplatz der US-Army in Hohenfels (Oberpfalz) statt, zeitgleich zu einem realen NATO-Manöver, was der Episode eine authentische Kulisse verleihen soll, wie derwesten.de berichtet.
Intrigen und Kooperation mit den US-Militärs
Im Verlaufe der Ermittlungen entdecken die Kommissare am Militärgelände nicht nur das erste, sondern auch ein weiteres Mordopfer. Diese beiden Morde stehen in direktem Zusammenhang mit den Zivilisten, die für das Manöver engagiert wurden. Captain Jennifer Miller (Yodit Tarikwa) von der Militärpolizei möchte die Ermittlungen leiten und arbeitet eng mit Batic und Leitmayr zusammen. Diese Zusammenarbeit beleuchtet die Thematik von Eifersucht, Betrug und Raffgier, während sie gleichzeitig unterschiedliche Ansichten zur US-Army reflektiert, wie stern.de hervorhebt.
Auffällig ist, dass das Drehbuch von Dagmar Gabler stammt, die bereits 2016 selbst an einem NATO-Manöver teilgenommen hat. Ihre Erfahrungen flossen direkt in die Handlung ein, um die Authentizität der Episode zu steigern. Regisseur Lancelot von Naso beschreibt die Dreharbeiten als herausfordernd, da das Team oft schnelle Entscheidungen treffen musste, um die spannenden Szenen adäquat umzusetzen.
Politische Dimension und Zuschauerreaktionen
Der „Tatort: Charlie“ behandelt nicht nur kriminalistische Aspekte, sondern spiegelt auch die aktuelle politische Lage in Europa wider. Vor dem Hintergrund des Überfalls auf die Ukraine thematisiert die Episode die Rüstungsanstrengungen Deutschlands und die damit verbundenen moralischen Fragen. Zuschauer zeigen in sozialen Medien verschiedene Meinungen zu dieser Themenwahl, wobei einige die politische Dimension kritisieren und die Komplexität der Geschichte als verworren empfinden, gemäß tag24.de.
Die Episode wird um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist bereits seit einer Woche in der ARD-Mediathek abrufbar. In Anbetracht der Ankündigung von Batic und Leitmayr, sich nach ihrem 100. Fall im Jahr 2025 aus dem Geschehen zurückzuziehen, könnte dies eine der letzten Gelegenheiten sein, die beiden Kommissare in Aktion zu erleben. Die Folge „Charlie“ wird somit nicht nur wegen ihrer spannenden Handlung, sondern auch wegen ihrer politischen Relevanz und der Emotionen, die sie bei den Zuschauern auslöst, in die Geschichtsbücher des Formats eingehen.