
In Geesthacht, einer Stadt am Elbufer, hat die Feuerwehr mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen. In den letzten Wochen kam es zu mehreren ernsten Vorfällen, wie dem Ertrinken eines jungen Mannes im Hafen und dem Verschwinden einer Frau am Stauwehr. Auch Jugendliche wurden auf der Elbinsel von der Flut überrascht, während ein Jetski-Fahrer mit Motorschaden im Schleusenkanal Unterstützung benötigte. Darüber hinaus fuhren mehrere Motoryachten auf einen Buhnenkopf am Sportboothafen auf, und ein manövrierunfähiges Segelboot wurde vor Tesperhude gesichtet. Diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer gut ausgestatteten Feuerwehr in der Region, so Feuerwehrchef Sascha Tönnies, der während einer Mitgliederversammlung an die Stadt appellierte, in leistungsstarke Ausrüstung zu investieren.
Die Geesthachter Feuerwehr ist in den letzten Jahren stark gefordert gewesen. 2024 verzeichnete sie insgesamt 523 Einsätze und gehört damit landesweit zu den aktivsten Feuerwehren, allerdings hinter Städten mit Berufsfeuerwehren. Um den Einsatzkräften eine bessere Vorbereitung zu ermöglichen, forderte Tönnies unter anderem die Anschaffung eines neuen, leistungsstarken Feuerwehrboots mit geschlossenem Fahrstand. Das derzeitige Boot ist bereits 25 Jahre alt, was dessen Einsatzmöglichkeiten stark einschränkt. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro, einschließlich einer neuen Drehleiter und eines modernen Gerätewagens für Gefahrguteinsätze.
Notwendigkeit von Investitionen
Für die Zukunft der Feuerwehr ist zusätzlich leistungsstarkes hydraulisches Rettungsgerät erforderlich, denn die bestehende Technik stößt zunehmend an ihre Grenzen. Tönnies hat auch eine Gefahrenmeldeanlage vorgeschlagen, die die Feuerwehrhäuser und Technik vor Bränden, insbesondere solchen, die durch Akkus verursacht werden, schützen könnte. Darüber hinaus stehen an der Hauptwache bauliche Instandsetzungsarbeiten an, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
Bürgermeister Olaf Schulze lobte den Einsatz der Feuerwehrleute und ihren Einsatz bei Wettbewerben, der in der Stadt über die Jahre hinweg viele Erfolge hervorgebracht hat. Zahlreiche Mitglieder wurden während der Versammlung für langjährige Verdienste geehrt, darunter Andreas Sech, der seit 50 Jahren im Dienst ist. Neu gewählt wurde Alexander Pooch als Gruppenführer.
Ein aktuelles Beispiel für den Einsatz der Geesthachter Feuerwehr findet sich in den jüngsten Ereignissen in Tespe, Niedersachsen. Dort kämpften die Einsatzkräfte am 25. Januar 2025 gegen den Brand eines Wochenendhauses auf einem Campingplatz. Der Schuppen stand in Vollbrand, und die Alarmierung erfolgte durch die Leitstelle Süd mit dem Stichwort „FEU DL“. Trotz der extremen Brandentwicklung konnte ein Übergriff auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Dank des koordinierten Einsatzes der Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden blieben Verletzungen aus.
Globaler Kontext und Statistiken
In einem größeren Kontext betrachtet, bietet der aktuell veröffentlichte Bericht № 29 von CFS CTIF eine umfassende Analyse der Brandstatistik für das Jahr 2022. Diese Daten umfassen Einsätze aus 55 Ländern, die etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung repräsentieren. Der Bericht enthält wichtige Informationen über die Arten von Feuerwehreinsätzen und die daraus resultierenden Brandopfer. Solche Statistiken sind von Bedeutung, um die Herausforderungen, denen sich Feuerwehren weltweit stellen müssen, besser zu verstehen (CTIF berichtet).
Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz der Feuerwehr Geesthacht, wie auch der anderer Feuerwehren, unverzichtbar ist, insbesondere in Zeiten, in denen die Herausforderungen durch solche Vorfälle zunehmen. Die erforderlichen Investitionen in moderne Technik und Ausrüstung sind eine Grundvoraussetzung, um den hohen Anforderungen einer modernen Feuerwehr gerecht zu werden.
Weiterführende Informationen zur Geesthachter Feuerwehr sind auf der offiziellen Webseite der Gemeindefeuerwehr Geesthacht zu finden, während LN Online über spezifische Vorfälle berichtet.