
Ein Paar erlebte auf einem Flug von Focus von Melbourne nach Doha einen Albtraum, als eine Mitreisende während des Fluges verstarb. Die Tragödie ereignete sich in der ersten Jahreshälfte 2025 und führte zu einem aufsehenerregenden Vorfall. Die Crew von Qatar Airways entschied sich, den Leichnam für die restlichen vier Stunden des Fluges neben das Ehepaar, bestehend aus Mitchell Ring und Jennifer Colin, zu setzen. Ringt berichtete, dass dies eine traumatisierende Erfahrung für beide gewesen sei, da sie sofort mit der Realität des Todes konfrontiert wurden.
Die 60-jährige Passagierin war im Gang zusammengebrochen, was Panik und Trauer im Passagierraum auslöste. Ring erklärte, dass ihm das Mitgefühl für die Verstorbene großen Kummer bereitet habe, insbesondere als er sah, dass die Frau nicht gerettet werden konnte. So mussten die beiden bis zur Landung an ihrem Platz bleiben, wobei Ring in derselben Reihe wie die Leiche sitzen blieb, während Colin die Möglichkeit hatte, ihren Platz zu wechseln. Diese Entscheidung wurde von der Besatzung aufgrund von Platzgründen getroffen, da keine verfügbaren Plätze in der Business Class für den Leichnam zur Verfügung standen.
Reaktionen der Airline und Unstimmigkeiten
Während Qatar Airways die Entscheidung der Crew verteidigte und betonte, dass das Team „schnell, angemessen und professionell“ gehandelt habe, äußerte Ring Bedenken, dass ihm kein anderer Platz angeboten wurde, obwohl freie Sitze vorhanden waren. Dies steht im Widerspruch zu den Richtlinien, die besagen, dass der Leichnam oft an seinem Platz verbleibt oder in eine leere Sitzreihe umgebettet wird. Das Unternehmen plant, sich mit den betroffenen Passagieren in Verbindung zu setzen und diese zu unterstützen, um die Situation näher zu untersuchen.
Nach der Landung wurden das Paar und andere Passagiere angewiesen, sitzen zu bleiben, während medizinisches Personal eintraf, um sich um die verstorbene Frau zu kümmern. In dieser kritischen Phase könne der Tod nur von einem Arzt offiziell festgestellt werden; ohne einen solchen wäre eine offizielle Feststellung des Todes nicht möglich, so die gängigen Vorschriften.
Internationale Richtlinien und Luftfahrtrecht
Der Vorfall war nicht nur eine persönliche Tragödie, sondern wirft auch Fragen zu den international geltenden Vorschriften auf, die im Zusammenhang mit Todesfällen an Bord von Flugzeugen stehen. Laut einer Beschreibung auf der Webseite des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA) müssen in solchen Fällen üblicherweise die spezifischen Richtlinien befolgt werden, die festlegen, dass Passagiere, die von einem Tod betroffen sind, in der Regel zuerst das Flugzeug verlassen dürfen.
Die Airline ließ durchblicken, dass sie die Schilderungen des Ehepaars bezüglich der Sitzplatzverteilung und der Betreuung der Verstorbenen nicht ganz teilen. Dies ist bedauerlich, da eine klare Kommunikation in solch schwierigen Situationen entscheidend für das Wohlbefinden der Betroffenen ist. Auf die Vorwürfe reagierte Qatar Airways mit einer Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten und bot Unterstützung sowie möglicherweise eine Entschädigung für das Erlebnis an.