
Am Samstag fand der mit Spannung erwartete Fasnachtsumzug in Frankenthal statt, der vom Karnevalverein Kiesbolle aus Heßheim organisiert wurde. Diese farbenfrohe und festliche Veranstaltung zog etwa 35.000 Besucher an, die die entzückenden Darbietungen und die kreative Gestaltung der Umzüge bewunderten. Die Feierlichkeiten dauerten gut zwei Stunden und waren von einer spürbaren Begeisterung geprägt.
Die Sicherheitsvorkehrungen waren in diesem Jahr besonders hoch, was angesichts der allgemeinen Sicherheitslage in Deutschland nicht überraschend ist. Die Zufahrtsstraßen zum Veranstaltungsort wurden mit Schwerlastfahrzeugen sperrig gesperrt, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das bereits bei anderen Karnevalsumzügen in Deutschland etabliert wurde, besonders nach den tragischen Anschlägen in Magdeburg und München. In diesen Städten sind die Sicherheitsvorkehrungen spürbar verschärft worden, was auch Einfluss auf die Planung zukünftiger Veranstaltungen hat.
Festliche Anführer und bunte Auftritte
Oberbürgermeister Nicolas Meyer führte den Frankenthaler Umzug an, begleitet von Mitgliedern des Stadtrats und der amtierenden Miss Strohhut, Julia Boudot. Eine Vielzahl von örtlichen Karnevalsvereinen nahm Teil, darunter der Gockelswoog und der Frankenthaler Carneval Verein. Auch auswärtige Vereine waren vertreten, wie die Carneval Club Mondglotzer aus Ludwigshafen und der KC Schlossnarren aus Lambsheim.
Die gesamte Veranstaltung war geprägt von einem Großaufgebot an Gardemädchen, Elferräten und Mottowagen, die für eine lebendige Atmosphäre sorgten. Daneben trugen auch Vereine und Organisationen, die weniger im karnevalistischen Sinne aktiv sind, zur Feststimmung bei, darunter die Junge Union und die Theater Alte Werkstatt. Sponsoren wie Edeka Stiegler und Münch Gerüstbau unterstützten das Event finanziell.
Musikalische Begleitung und Sportgruppen
Die musikalische Begleitung des Umzugs war vielfältig und abwechslungsreich. Neben dem Spielmannszug waren drei Guggemusikgruppen sowie ein Ein-Mann-Orchester, bekannt als „De Fux Deiwels Wilde“, anwesend, was das audiovisuelle Erlebnis der Zuschauer bereicherte. Sportgruppen wie der Taekwondo und Kickbox Club Frankenthal sowie die Breakdancer von „Soul Picnic“ trugen zusätzlich zur Feierlichkeit bei und zeigten ihr Können.
Während der Umzug in Frankenthal eine jubelnde Menschenmenge anlockte, bleibt die allgemeine Sicherheitslage im Land angespannt. In Städten wie Köln sind etwa 1.400 zusätzliche Beamte im Einsatz, um die Sicherheit während der Karnevalszeit zu gewährleisten. Lehren aus den jüngsten Ereignissen lassen vermuten, dass solche Sicherheitsvorkehrungen für die kommenden Karnevalsumzüge zum neuen Standard werden könnten. Eine hundertprozentige Sicherheit kann jedoch nie garantiert werden, wie die aktuelle Situation zeigt.
Die fröhliche und bunte Atmosphäre des Fasnachtsumzugs in Frankenthal war ein gelungener Auftakt zur Karnevalsaison. Nach dem erfolgreichen Verlauf des Umzugs blickt die Stadt optimistisch auf die kommenden Veranstaltungen, die durch die hohe Bürgerbeteiligung und den Gemeinschaftsgeist geprägt sind.