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Faschingsparade in Nürnberg abgesagt: Angst vor Terroranschlägen!

Nürnberg sagt den Kinderfasching ab, während auch andere bayerische Städte nach Terrorangst Faschingsveranstaltungen absagen. Sicherheitsmaßnahmen werden drastisch erhöht.

In der Faschingszeit, die von bunten Festen und Umzügen geprägt ist, gibt es in Deutschland zunehmend dunkle Wolken. Die Sicherheitslage ist nach mehreren Anschlägen auf öffentliche Veranstaltungen angespannt, und die Angst vor weiteren Terrorakten beeinflusst die Planung der Karnevalsfeiern erheblich. Besonders deutlich zeigt sich dies in Nürnberg, wo der traditionelle Kinderfasching für den kommenden Rosenmontag abgesagt wurde. Laut compact-online.de geschah dies als direkte Reaktion auf aktuelle Terrordrohungen.

Wenige Tage zuvor hatte auch München wesentliche Faschingsveranstaltungen abgesagt, ein Zeichen dafür, wie ernst die Situation wahrgenommen wird. Nach den Anschlägen von radikalisierten Einzeltätern in Städten wie Magdeburg, Aschaffenburg und München gibt es erhöhte Sicherheitsanforderungen, die viele Kommunen vor große Herausforderungen stellen. In Städten wie Aschaffenburg und Kempten wurden Faschingszüge abgesagt, da viele Veranstalter die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen nicht umsetzen konnten.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Die bayerischen Städte reagieren auf die erhöhte Gefährdungslage mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept. So wurden unter anderem Betonblöcke und Baumaschinen zur Absicherung öffentlicher Veranstaltungen eingesetzt. Auch in Würzburg, wo bis zu 100.000 Menschen zu einem Faschingsumzug erwartet werden, sind die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft worden. In Dietfurt hingegen wird der „Chinesenfasching“ trotz aller Sicherheitsanforderungen durchgeführt, allerdings unter besonders strengen Auflagen.

Das Umdenken in vielen Kommunen geht oft mit kreativen Lösungen einher, um den Fasching dennoch stattfinden zu lassen. In Marburg beispielsweise wurde der ursprünglich geplante Wagenumzug durch ein neues Format ersetzt: Am Rosenmontag wird „Hessens längste Polonaise“ stattfinden. Dieses Event wird durch ein umfassendes Sicherheitskonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Festausschuss, dem Ordnungsamt und der Polizei erarbeitet wurde, begleitet.

Belastung für Karnevalsvereine

Die hohe Anforderung an Sicherheitsvorkehrungen führt jedoch zu einem spürbaren Druck auf die Karnevalsvereine. Der Bund Deutscher Karneval, der 5.300 Vereine mit 2,6 Millionen Mitgliedern vertritt, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, angemessene Sicherheitskonzepte zu entwickeln, während gleichzeitig die Kosten für die Durchführung von Veranstaltungen ansteigen. Innenminister Herbert Reul aus Nordrhein-Westfalen bemüht sich, die Stimmung zu heben und appelliert an die Menschen, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern den Karneval zu feiern.

In den großen Karnevalsstädten wie Köln, Düsseldorf und Mainz wird die Sicherheit stets durch aktuelle Konzepte und Entwicklungen im Umgang mit großen Menschenmengen gewährleistet. In Köln werden für die kommenden Umzüge bis zu 1,5 Millionen Menschen an der Zugstrecke erwartet, was zusätzliche Anstrengungen für die Polizei mit sich bringt. Dazu werden 1.500 zusätzliche Beamte eingesetzt, um die Sicherheit der Feiernden zu garantieren.

Die aktuelle Situation wirft die Frage auf, ob und inwieweit öffentliche Veranstaltungen in Zukunft unter den gegebenen Sicherheitserfordernissen stattfinden können. Heiko Breidenbach, ein Fachmeister für Veranstaltungssicherheit, berichtet von vielen Anfragen zu Sicherheitskonzepten und betont die Wichtigkeit eines lückenlosen Sicherheitsansatzes. Unter Umständen könnten hohe Kosten dazu führen, dass viele Festivals und öffentliche Feierlichkeiten der Vergangenheit angehören können.

Für genauere Informationen zu den Anforderungen an Veranstaltungen und Sicherheitskonzepten ist es sinnvoll, die Veröffentlichungen des Deutschen Expertenrat für Besuchersicherheit zu konsultieren, der verschiedene Empfehlungen und Richtlinien bereitstellt. Ob die kommende Karnevalssaison trotz dieser Herausforderungen ein Fest der Freude oder eine Zeit der Angst wird, bleibt abzuwarten.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.expertenrat-besuchersicherheit.de
Quellen gesamt
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