
Das Tiefbauunternehmen Strabit aus Wörth an der Isar, das im Landkreis Landshut ansässig ist, hat am 21. Februar Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht in Landshut eingereicht und wird von Rechtsanwalt Alexander Saponjic als Insolvenzverwalter geleitet. Strabit, das seit über 50 Jahren besteht und sich auf Straßen-, Erd- und Kanalbau spezialisiert hat, beschäftigt zurzeit rund 70 Mitarbeiter.
Die Insolvenz wird auf eine „schwierige Finanzstruktur“ zurückgeführt. Trotz dieser finanziellen Misere hat das Unternehmen einen guten Ruf und kann auf eine volle Auftragslage verweisen. Saponjic hat angekündigt, dass der Betrieb während des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt wird. Entlassungen seien bislang nicht geplant, und die Mitarbeiter können vorerst auf Insolvenzgeld zur Deckung ihrer Löhne zurückgreifen.
Unternehmensziele und Zukunftsperspektiven
Es wird angestrebt, das Unternehmen schnell wieder in die Spur zu bringen, sodass die Insolvenz nur eine „Episode“ darstellt. Das Betriebsgelände von Strabit umfasst rund 8000 Quadratmeter, und das Unternehmen arbeitet eng mit Kommunen, Generalunternehmern sowie Ingenieurbüros zusammen. Saponjic plant, bis zum Sommer eine tragfähige Lösung für die Herausforderungen des Unternehmens zu finden.
Die Insolvenz von Strabit ist Teil eines größeren Trends in der Wirtschaft. Laut einer Studie zeigt der Bau- und Verkehrssektor eine hohe Insolvenzgefährdung, wohingegen der Anstieg im Baugewerbe relativ schwach ausfällt. In den letzten Jahren haben speziell Bauträger und Projektentwickler mit einer erhöhten Insolvenzgefahr zu kämpfen. Dies spiegelt sich auch in der allgemeinen Wirtschaftslage wider, wobei der Gesundheits- und Sozialsektor signifikant von Insolvenzen betroffen ist.
Während Strabit auf eine schnelle Reorganisation hofft, bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen sich in einem herausfordernden Marktumfeld stabilisieren kann. Der persönliche Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit den Partnern werden entscheidend für den weiteren Verlauf sein, um die positive Auftragslage zu nutzen und die finanziellen Herausforderungen zu meistern.
Für weitere Informationen zu diesem Thema berichten Merkur und T-Online über die aktuelle Situation, während IFM Bonn einen breiteren wirtschaftlichen Kontext zur Insolvenzgefährdung in verschiedenen Branchen liefert.