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Bau einer Fahrradbrücke in Rendsburg: Bürger warten weiter auf Lösung!

Die geplante Geh- und Radwegbrücke in Rendsburg bleibt vorerst auf Eis. Trotz jahrelanger Planung und steigender Kosten bleibt der Zugang zum Obereiderhafen kompliziert. Was sind die nächsten Schritte?

Die Planung für eine neue Geh- und Radwegbrücke in Rendsburg hat einen unerwarteten Rückschlag erlitten. Am Dienstagabend entschied der Bauausschuss der Stadt, das Projekt vorerst auf Eis zu legen. Der geplante Bau sollte den Bahnhof mit dem Obereniderhafen verbinden und war mit einem voraussichtlichen Budget von drei Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe ist jedoch doppelt so hoch wie die ursprüngliche Kalkulation aus dem Jahr 2019. Die Bürger warten seit langem auf eine Lösung für den komplizierten Zugang, der nur 470 Meter von dem Bahnhof entfernt ist.

Seit sechs Jahren sucht die Stadt nach Möglichkeiten, die Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Der Wunsch eines Veloroutenkonzepts, das Rendsburg, Büdelsdorf und Fockbek miteinander verbindet, bleibt weiterhin unerfüllt. Diese Planungen stehen jedoch unter dem Druck der städtischen Haushaltslage, da Rendsburg 1,2 Millionen Euro selbst tragen müsste. In den aktuellen Finanzierungsdiskussionen äußerte die FDP erhebliche Bedenken hinsichtlich der Kosten und bezeichnete den Brückenneubau als mögliche Steuerverschwendung, da die Nutzung einer bestehenden, bereits teilweise stillgelegten Brücke günstiger sein könnte.

Hindernisse und Diskussionen

Verhandlungen mit der Bahn über die Nutzung der alten Brücke verliefen ergebnislos. Unklarheiten über die Restlebensdauer und die anfallenden Kosten der bestehenden Brücke tragen zur Unsicherheit über das Projekt bei. Die Stadt führt die Kostenerhöhung auf allgemeine Preissteigerungen und zusätzliche Baugrunduntersuchungen zurück, die erforderlich geworden sind, um die statischen Berechnungen sicherzustellen. Die Ingenieurgesellschaft Rewinkel wird mit der Planung und Bauüberwachung beauftragt, um sicherzustellen, dass die neuen Maßstäbe eingehalten werden.

Die Diskussion um die Brücke ist nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern wird in einen größeren Kontext eingebettet. Am 26. Oktober 2023 wurde das Projekt „RaD stark! Stärkung des Alltagsradverkehrs in der Stadt-Umland-Region Rendsburg“ im Wettbewerb „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ in Bonn ausgezeichnet. Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser betonte die Bedeutung innovativer Konzepte zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Regionen.

Förderung der Mobilität

Das Projekt wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative unterstützt und umfasst die Zusammenarbeit von 14 Partnern, darunter 13 Kommunen und die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg. Ziel dieser Initiative ist es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sowohl den Fuß- als auch den Radverkehr zu fördern. Bürgermeisterin Janet Sönnichsen lobte die Kooperation der Gemeinden und deren Engagement zur Umsetzung der Mobilitätswende, die auch in Rendsburg dringend erforderlich ist.

In Summe ist die Situation um die geplante Brücke eine Herausforderung für die Stadt, die nicht nur die Infrastruktur betrifft, sondern auch die Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig beeinflusst.

Für weitere Informationen über das Projekt der Brücke in Rendsburg können Sie KN Online besuchen. Über die Rewinkel Ingenieurgesellschaft mbH finden Sie detaillierte Informationen hier. Informationen zum ausgezeichneten Projekt „RaD stark!“ können Sie auf der Stadtseite von Rendsburg nachlesen.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.rewo-md.de
Referenz 3
www.rendsburg.de
Quellen gesamt
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