
Unbekannte Täter haben in den vergangenen Wochen mehrere wertvolle Kunstwerke von Berliner Friedhöfen gestohlen. Laut den Ermittlungen der Polizei handelt es sich um fünf Bronzeskulpturen und eine Kirchenglocke, die allesamt an verschiedenen Orten in Berlin stand. Betroffen sind unter anderem die Skulpturen „Trauernde“ vom Friedhof in Berlin-Wannsee, „Ernst Thälmann“ und „Ruhendes/trauerndes Mädchen“ aus dem Friedhof in Berlin-Niederschönhausen, sowie „Liegende“ aus Berlin-Reinickendorf und „Knabe mit Tintenfisch“ aus Berlin-Tempelhof. Die gestohlene Kirchenglocke war am Friedhof Heiligensee an einer Holzvorrichtung befestigt. Die Berliner Polizei sucht nach möglichen Hinweisen zu den Diebstählen, die offenbar über einen längeren Zeitraum stattfanden, wie Merkur berichtet.
In einem anderen Fall in Berlin ist am Freitagmorgen der Diebstahl von zwei Bronze-Figuren in Spandau entdeckt worden. Diese Kunstwerke, die für über 35 Jahre im Innenhof der Stadtbibliothek standen, stellen spielende Kinder dar – ein sitzendes und ein balancierendes Kind. Juliane Colm, die Betreiberin des nahegelegenen Freiluft-Kinos, bemerkte frische Spuren am Tatort sowie ein Brecheisen und informierte die Polizei. Diese hat den Fall als schweren Diebstahl eingestuft und das Kunstkommissariat des Landeskriminalamtes eingeschaltet, wie Tagesspiegel berichtet.
Details zu den Geschädigten Kunstwerken
Die Kunstwerke auf den Berliner Friedhöfen sind nicht nur bedeutend für die lokale Kultur, sondern auch für die Geschichte der Orte, an denen sie stehen. Die gestohlenen Skulpturen sind Teil des kulturellen Erbes Berlins. Der Verlust dieser Objekte hat die Gemeinschaft erschüttert und wirft Fragen zur Sicherheit solcher kulturellen Stätten auf. Es bleibt unklar, wie die Täter in der Lage waren, diese wertvollen Objekte zu entführen, besonders da die Skulpturen oft heavy und gut befestigt sind.
Bei den Figuren in Spandau wurde zudem festgestellt, dass die Brunnenleitungen am Tatort beschädigt wurden. Die Polizei prüft, wie die Figuren abmontiert oder möglicherweise über den Torbogen geworfen werden konnten, bevor sie in ein Fahrzeug transportiert wurden. Diese detailspezifischen Informationen machen deutlich, dass etwaige Sicherheitsvorkehrungen möglicherweise unzureichend gewesen sind, was eine eingehendere Analyse der Sicherheitskonzepte für öffentliche Kunstwerke erforderlich macht.
Die beiden Fälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends von Kunstdiebstählen in der Hauptstadt. Die Polizei hat daher verstärkte Maßnahmen angekündigt, um die Kunstwerke und deren Sicherheit in der Stadt besser zu schützen. Die Berliner Bevölkerung ist aufgerufen, spezifische Informationen oder Beobachtungen, die mit diesen Vorfällen in Verbindung stehen könnten, zu melden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass solche Diebstähle nicht nur als kriminelle Handlungen wahrgenommen werden sollten, sondern auch als Angriffe auf die kulturelle Identität einer Stadt. Die Aufarbeitung derartigen Verlustes erfordert einen gemeinsamen Effort von Polizei, Kunstcommunity und der Öffentlichkeit, um das kulturelle Erbe Berlins zu bewahren und nachhaltig zu schützen, wie in verschiedenen Veröffentlichungen, einschließlich des Buches von Peter Lang, besprochen wurde.