
Der Winter 2024/2025 in Bayern beschleunigt die Debatte über den Klimawandel und zeigt sich in einem außergewöhnlichen Klimamuster. Obwohl der Winter in Deutschland als eiskalt und frühlingshaft mild beschrieben wird, erhöhen extreme Wetterereignisse den Druck auf Politiker und Wissenschaftler.
Laut einem Bericht der Passauer Neue Presse war der Winter in Bayern außergewöhnlich mild. Die Mitteltemperatur lag bei 0,9 Grad Celsius, was im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 um 1 Grad zu warm ist. Trotz strenger Nachtfröste Anfang und Mitte Januar sowie in der dritten Februarwoche, blieb Bayern das kälteste Bundesland.
Witterungsanalyse
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellte fest, dass die Sonne in Bayern insgesamt 226 Stunden schien, wobei in den Alpen und Gipfellagen über 300 Stunden gemessen wurden. In Bezug auf die Niederschläge verzeichnete Bayern lediglich 148 Liter pro Quadratmeter, was deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 200 Litern liegt. Besonders auffällig ist das größte Niederschlagsdefizit im Februar.
Der Winter 2024/2025 war bereits der 14. milde Winter in Folge. Besonders hervorzuheben sind die Rekordtemperaturen von 18,9 Grad Celsius, die am 27. Januar in Bad Kohlgrub und am 21. Februar in Metzingen gemessen wurden. Zugleich ist die dauerhafte Schneedecke nur in höheren Lagen vorhanden, während im Tiefland nur kurze Schneefälle auftraten.
Klimawandel als zentrale Herausforderung
Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt dar. Wie auf der Webseite des Bayerischen Landesamts für Umwelt hervorgehoben wird, ist der globale Temperaturanstieg eine der Ursachen, die den Winter und das Wettergeschehen in Bayern beeinflussen. Die Durchschnittstemperatur weltweit liegt 1,1 °C über dem vorindustriellen Niveau, während Bayern fast doppelt so stark betroffen ist.
Die Daten zeigen einen Erwärmungstrend von 1,9 °C zwischen 1951 und 2019, mit den größten Anstiegen im Sommer und Winter. Besonders im Winter ist der Temperaturanstieg mit 2,1 °C signifikant. Diese Entwicklungen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf für Klimaschutzmaßnahmen, um die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zu sichern.
In Bayern gibt es derzeit keinen signifikanten Trend bei den jährlichen Niederschlagssummen, jedoch ist eine Abnahme um 13 % im Sommer bei den Niederschlägen zu beobachten. Das verdeutlicht erneut die regional unterschiedlichen Veränderungen durch den Klimawandel.
Diese Witterungs- und Klimamuster werfen eine wichtige Frage auf: Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Gesellschaft auf die sich ändernden klimatischen Bedingungen vorzubereiten? Die Verantwortung liegt sowohl bei Politikern als auch bei jedem Einzelnen, nachhaltige Konzepte zu entwickeln, um den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen zu mildern.