
Nach fünf Jahren Pause feierte der Feilnbacher Theaterfasching grandios seine Rückkehr im Heimgartensaal von Bad Feilnbach. Die Veranstaltung, die am Freitag, dem 21. Februar 2025, Premiere feierte, zog zahlreiche Besucher an und bot eine gelungene Mischung aus Satire und schauspielerischem Talent. Mit dem neuen Stück „Revival“ der bekannten Truppe „Scheinheiligen“ verwob das Theater aktuelle Themen, insbesondere die Bürgermeisterwahl 2024, in eine humorvolle Inszenierung.
Die Dialoge des Stücks stammen von den bekannten Autoren Markus Scheble, Konrad Kriechbaumer und Martin Stadler. In den festlichen Darbietungen zeigte Christian Matschina seine schauspielerische Fähigkeit in der Rolle des neuen Bürgermeisters Max Singer. Das Publikum reagierte überwältigend positiv auf die authentischen und oft amüsanten Darstellungen der Darsteller.
Ein Rückblick und Ausblick auf den Theaterfasching
Der letzte Theaterfasching in Bad Feilnbach fand im Jahr 2019 statt, bevor die Veranstalter aufgrund von Schwierigkeiten zur Ruhe gezwungen wurden. Über die Jahre hatten die Planungen für die Rückkehr im Oktober 2024 begonnen, und die Proben für die rund 40 Darsteller starteten Mitte Januar 2025. Die Spannung stieg, als die Inhalte und die Besetzung bis zur Premiere geheim gehalten wurden.
Die ersten Aufführungen fanden an den folgenden Terminen statt: 21. Februar, 22. Februar sowie am 26. Februar 2025, mit einem weiteren Auftritt am 1. März, der bereits ausverkauft war. Jede Aufführung begann um 19:29 Uhr im Heimgartensaal an der Gartenstraße. Der Kartenvorverkauf startete am 8. Februar 2025 und war von regem Interesse geprägt.
Humorvolle Kritik an der Politik
Das Stück „Revival“ brachte nicht nur eine unterhaltsame Vorstellung, sondern war auch durchsetzt mit scharfer satirischer Kritik. Besonders die humorvolle Szene der „Reise nach Jerusalem“ zur Melodie von „Schnappi, das kleine Krokodil“ sorgte für Lacher im Publikum. Ein zentrales Thema der Handlung war ein Loch, das für die Ganztagsbetreuung der Schule Bad Feilnbach geschaffen werden sollte, was gleichzeitig als Metapher für politische Diskussionen und Entscheidungen genutzt wurde.
Die „Scheinheiligen“ traten als Avatare auf, dargestellt von Martin Stadler, Stephan Müller, Hubert Dostthaler und Markus Scheble. Diese Charaktere gaben dem Stück zusätzliche Tiefe und brachten die Herausforderungen der Bürgermeisterwahl auf humorvolle Weise auf die Bühne. Politische Seitenhiebe waren unverkennbar und gaben dem Publikum die Möglichkeit, über die aktuellen Themen der Gemeinde nachzudenken.
Die Rückkehr des Theaterfaschings zeigt eindrücklich, wie wichtig kulturelle Traditionen für die Gemeinschaft sind und wie sie als Plattform für gesellschaftliche Reflexion dienen können. Der Feilnbacher Theaterfasching ist nicht nur eine Veranstaltung, sondern ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität der Region.