
Die Hansestadt Rostock hat mit einer neuen Satzungsänderung die Regelungen für ihre FKK-Strände deutlich verschärft. Wie ksta.de berichtet, gelten ab sofort bestimmte Strandabschnitte in Warnemünde und Markgrafenheide ausschließlich für unbekleidete Personen. Dies bedeutet, dass das Baden und Sonnenbaden in Bekleidung in diesen Bereichen nicht gestattet ist. Die neue Regelung soll langanhaltende Konflikte zwischen Anhängern der Freikörperkultur (FKK) und bekleideten Strandbesuchern lösen.
Die Satzungsänderung legt fest, dass der Aufenthalt an FKK-Stränden ausschließlich den Freikörperkultur betreibenden Personen vorbehalten ist. Diese Maßnahme wurde eingeführt, nachdem es Berichte über Störungen und unangemessenes Verhalten gab, bei denen FKK-Anhänger mithilfe von Handykameras gefilmt oder fotografiert wurden. Durch die neue Regelung dürfen Strandvögte künftig Platzverweise aussprechen, um eine friedliche Atmosphäre am Strand zu gewährleisten.
Konflikte und Regelungen
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Chris Günther hebt die Notwendigkeit hervor, eine klare Rechtsgrundlage für solche Platzverweise zu schaffen. Während die neuen FKK-Abschnitte in Rostock-Warnemünde und Markgrafenheide östlich der Warnowmündung ausgewiesen wurden, bleibt es in Warnemünde auch Bereiche geben, in denen nur bekleidetes Sonnenbaden erlaubt ist. Dies soll Rücksichtnahme zwischen den unterschiedlichen Nutzern der Strände fördern.
Zusätzlich umfasst die neue Satzung auch striktere Genehmigungsvorgaben und Teilverbote für den Drohneneinsatz sowie Regelungen für das Reiten am Strand. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die Artenvielfalt und den Erholungswert in den betroffenen Gebieten zu sichern.
Verhaltensregeln an FKK-Stränden
Die Strandsatzung betont die Bedeutung von Verhaltensregeln zur gegenseitigen Rücksichtnahme unter den Strandbesuchern. Zu den empfohlenen Verhaltensweisen bei einem Besuch an einem FKK-Strand gehört, vor dem Entkleiden zu überprüfen, ob es sich um einen offiziellen FKK-Bereich handelt, um Bußgelder zu vermeiden. Es sind keine Badeanzüge erforderlich, Hand- und Badetücher sollten jedoch mitgebracht werden.
Für den Besuch an der Strandbar empfiehlt es sich, ein leichtes Gewand oder Handtuch zu tragen. Sonnenschutz ist besonders wichtig, da die empfindlichen Körperstellen der Sonne ausgesetzt sind. Zudem ist es ratsam, Blickkontakt zu den anderen Badegästen zu suchen und nicht auf den eigenen Körper zu achten, um den Anstand zu wahren.
Ein bestimmter Abstand zu anderen Gästen sollte eingehalten werden, sowohl am Strand als auch an Imbissständen oder Sanitäranlagen. Sexuelle Handlungen sind im FKK-Bereich tabu, und auch anstößige Bemerkungen sind nicht erwünscht. Paare sollten Intimitäten vermeiden, um andere Strandbesucher nicht zu stören.
FKK-Strände sind textilfrei, und das Fotografieren oder Filmen von anderen Gästen ist verboten, um Missverständnisse und Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Kinder und Jugendliche können bekleidet bleiben, während Nacktsein am FKK-Strand ausdrücklich erwünscht ist. Weitere Informationen über die spezifischen Regeln können in örtlichen Tourismusbüros eingeholt werden oder online, beispielsweise unter t-online.de.