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TUM setzt auf Gleichstellung: Dr. Daniela Schwarz als Frauenbeauftragte!

Die Technische Universität München hat Dr. Daniela Schwarz zur neuen Frauenbeauftragten ernannt. Mit einem geschlechtergemischten Team will sie Gleichstellung und Diversität vorantreiben.

Die Technische Universität München (TUM) hat mit Dr. Daniela Schwarz eine neue Frauenbeauftragte gewählt. Am 26. Februar 2025 gab die TUM bekannt, dass Dr. Schwarz in ihrer neuen Rolle ein umfassendes und hochschulweites Konzept zur Förderung der Geschlechterdiversität entwickeln wird. Zuvor war sie bereits als Frauenbeauftragte der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften tätig und bringt Erfahrungen aus ihrer Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik in der TUM School for Medicine and Health mit.

Die Aufgaben der Frauenbeauftragten sind vielseitig. Dazu gehören die Beratung der Hochschulleitung in Gleichstellungsfragen sowie die Kontrolle der Chancengleichheit auf allen Ebenen der Universität. Dr. Schwarz wird zudem stimmberechtigtes Mitglied im Senat der TUM, wo sie ihre Perspektive in Berufungsverfahren einbringen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von wissenschaftlichen Beschäftigten, die sich benachteiligt fühlen.

Ein geschlechtergemischtes Team

Die TUM setzt mit dieser Wahl auf ein geschlechtergemischtes Frauenbeauftragtenteam. Der neue stellvertretende Frauenbeauftragte, Prof. Felix Krahmer, wurde bereits im November des Vorjahres gewählt und war seit 2022 als Frauenbeauftragter der TUM School of Computation, Information and Technology aktiv. Mit dieser Kombination von Kompetenzen soll die Gleichstellung im akademischen Sektor vorangetrieben werden.

Die Situation von Frauen in der Wissenschaft ist ein zentrales Thema in Deutschland. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeigen die Zahlen einen signifikanten Rückgang des Frauenanteils an Hochschulen mit steigender akademischer Karriereleiter, ein Phänomen, das als „Leaky Pipeline“ bekannt ist. Während 46% der Doktorandinnen weiblich sind, sinkt dieser Anteil auf 28% bei Professorinnen. Diese Entwicklung hat die Politik zum Handeln veranlasst.

Initiativen zur Förderung von Gleichstellung

Um diesem Trend entgegenzuwirken, initiiert das BMBF Programme zur Förderung der Gleichstellung in Hochschulen, wie das Professorinnenprogramm, das 2023 in die vierte Phase startete. Im Rahmen dieses Programms stehen bis 2030 insgesamt 320 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, den Frauenanteil in akademischen Führungspositionen zu erhöhen und somit eine Parität zu schaffen, wie sie im Kaskadenmodell von 2011 festgelegt ist.

Vielfalt in Wissenschaft und Forschung hat nicht nur gesellschaftliche, sondern auch wirtschaftliche Bedeutung. Das BMBF führt zahlreiche Initiativen durch, um die Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation zu erhöhen, einschließlich des Förderschwerpunkts „Innovative Frauen im Fokus“. Der Girls’Day fördert die klischeefreie Berufsorientierung für Schülerinnen und zielt darauf ab, den Frauenanteil insbesondere in MINT-Fächern zu erhöhen, wo er von 19,5% im Jahr 1977 auf 32,4% im Jahr 2022 angestiegen ist.

Das Engagement der TUM und des BMBF für die Gleichstellung verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Themen in der heutigen akademischen Landschaft. Die neuen Maßnahme der TUM und die bundesweiten Strategien sollen dazu beitragen, die Teilnahme und den Erfolg von Frauen in allen akademischen Bereichen langfristig zu sichern.

Referenz 1
www.tum.de
Referenz 3
www.bmbf.de
Quellen gesamt
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