
Am Dienstag, dem 25. Februar 2025, kommt es in Niedersachsen und Bremen zu einem großflächigen Stillstand im Nahverkehr. Die Gewerkschaft ver.di hat zu flächendeckenden Streiks aufgerufen, die den öffentlichen Dienst, insbesondere die Bus- und Straßenbahnverkehre, lahmlegen werden. Die Maßnahme beginnt um 3 Uhr morgens und soll bis Betriebsbeginn am Mittwoch, den 26. Februar, andauern.
In Hannover und Bremen bleiben alle Busse und Straßenbahnen in den Depots. Auch in Osnabrück sind nur wenige Stadtbusse unterwegs, während im Landkreis Lüchow-Dannenberg zahlreiche Fahrten entfallen. Zusätzlich ist der Betrieb der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sowie der Nachtlinien und Anruftaxis in Bremen betroffen. In den dortigen Kundencentern bleibt es ebenfalls still.
Forderungen und Hintergründe
Der Hintergrund der Streiks ist ein Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent sowie flexiblere Arbeitszeiten. Bisher haben die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet. Dies hat zu einem gesamtgesellschaftlichen Aufschrei und somit zu den Warnstreiks geführt, die auch in anderen Bundesländern wie Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stattfanden, wo mehr als 50.000 Beschäftigte betroffen waren. Diese Streiks traten bereits am 21. Februar in Großstädten wie Köln und Stuttgart in Kraft, jedoch sind sie nun speziell auf Niedersachsen und Bremen fokussiert.
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist aktuell für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt. Hier hoffen die Beschäftigten auf Fortschritte, um die bestehenden Forderungen durchzusetzen.
Weitere Auswirkungen
Die Streiks betreffen nicht nur den Nahverkehr, sondern auch kommunale Einrichtungen wie Kitas, Bürgerämter und Krankenhäuser. Zu den betroffenen Städten zählen unter anderem Lüneburg, Soltau, Uelzen, Celle, Stadthagen, Hildesheim, Hameln, Alfeld und Holzminden. Die Metronom und die Deutsche Bahn sind von den laufenden Streiks jedoch nicht betroffen, sodass ihre Verbindungen weiterhin regulär fahren.
Die aktuelle Auseinandersetzung um die Arbeitsbedingungen und Gehälter im öffentlichen Dienst spiegelt ein breites gesellschaftliches Problem wider, welches durch die stetig steigenden Lebenshaltungskosten und den wachsenden Druck auf die Beschäftigten im öffentlichen Sektor verstärkt wird. Die Gewerkschaft ver.di bleibt optimistisch, dass die Arbeitgeber ihre Haltung überdenken und endlich ein akzeptables Angebot vorlegen werden. Kreiszeitung berichtet, dass die betroffenen Streiks noch lange nicht zu Ende sind.
Weitere Informationen und Hintergründe über die Warnstreiks können auf Tagesschau und Spiegel nachgelesen werden.