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Schock für Brandenburg: MKS verursacht Millionenschaden bei Landwirten!

In Brandenburg sind seit 35 Jahren erstmals Fälle von Maul- und Klauenseuche bekannt geworden. 120 Betriebe sind betroffen, Schäden belaufen sich auf acht Millionen Euro. Das Agrarministerium plant Entschädigungen für die Landwirte.

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat in Brandenburg erhebliche Schäden verursacht, die auf schätzungsweise acht Millionen Euro beziffert werden. Am Montag informierte das Agrarministerium in Potsdam über die Situation, die besonders 120 Betriebe betrifft, vor allem in der Schweine- und Milchviehhaltung. Der erste Ausbruch der MKS in Deutschland seit über 35 Jahren wurde Anfang Januar 2025 registriert, als das Virus bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt wurde. Laut den Angaben des rbb24 wurden Proben von Klauentieren in zahlreichen Betrieben in der Umgebung entnommen, wobei keine weiteren Fälle festgestellt wurden.

Der Virus hat nach dem ersten Ausbruch bereits zu vorsorglichen Maßnahmen geführt, unter anderem zum Töten der restlichen 11 Wasserbüffel in der betroffenen Herde sowie etwa 200 Schweine und vier Schafe in angrenzenden Betrieben. Dies zeigt, wie ansteckend MKS ist und die potenziellen Gefahren für Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Die Krankheit selbst führt zu schweren Symptomen wie hohem Fieber, Lahmheit und Blasenbildung bei betroffenen Tieren, mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko für die Tierhaltungsbranche.

Maßnahmen und Unterstützungen für die Landwirtschaft

Zur Minderung der wirtschaftlichen Folgen setzt sich das Land Brandenburg für einen finanziellen Ausgleich für die betroffenen Landwirte ein. Landwirte können neben Zahlungen aus der Tierseuchenkasse mit zusätzlicher Unterstützung rechnen. Ein Krisenstab hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, und Agrarministerin Hanka Mittelstädt wird im Landkreis Märkisch-Oderland erwartet, um die Lage zu beurteilen. Der Bundestag plant eine Sondersitzung zum Thema in der kommenden Woche, in der auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir anwesend sein wird, wie die Tagesschau berichtet.

Damit die Wiedererlangung des MKS-freien Status für Deutschland möglich ist, ist die Aufhebung der Überwachungszone um den ersten Ausbruchsort in Hönow, geplant für Dienstag, entscheidend. Während die Überwachungszone aufgehoben wird, bleibt die EU-Sperrzone bis zum 11. April bestehen, in der Tiertransporte weiterhin verboten sind.

Übertragung und Folgen der Maul- und Klauenseuche

MKS wird durch ein Virus verursacht, das hoch ansteckend ist. Der Übertragungsweg des Viruses ist nach wie vor unbekannt, was die Situation kompliziert. MKS ist nicht gefährlich für Menschen, dennoch berichten BMEL und andere Quellen darüber, dass die Krankheit nicht behandelbar ist. Einmal infizierte Tiere müssen in der Regel getötet werden, und die Viruslast kann Monate bis Jahre in der Umwelt bestehen bleiben. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden Schutzzonen von drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern um den Ausbruchsort eingerichtet.

Die gesamte Situation erzeugt große Unsicherheiten in der Landwirtschaft, und die zuständigen Behörden arbeiten intensiv daran, die Ausbreitung des Virus nicht nur zu kontrollieren, sondern auch die wirtschaftlichen Schäden für die betroffenen Landwirte zu minimieren. Die Diskussion über Maßnahmen zu Rückhalt und Unterstützung, die auch in zukünftigen Tagen fortgesetzt wird, bleibt von größter Bedeutung für die Landwirtschaft in der Region und darüber hinaus. Der Ernst dieser Lage zeigt auf, wie verletzlich die Tierhaltungsindustrie in Zeiten von Tierseuchen ist.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.bmel.de
Quellen gesamt
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