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Goldrausch 2025: Steigt der Preis auf Rekordwerte trotz Dollar-Krise?

Am 24.02.2025 analysieren wir den Gold- und Aktienmarkt: Rekordpreise, Überbewertung des Dow Jones und die Rolle der BRICS-Staaten in der zukünftigen Wirtschaft. Erfahren Sie mehr über den aktuellen Trend!

Der Goldpreis hat in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Aktuell notiert er bei etwa 2900 US-Dollar pro Feinunze, was einen gewaltigen Anstieg gegenüber den 35 Dollar im Jahr 1972 bedeutet. Diese Erhöhung von 80-fach spiegelt sich auch im Dow Jones wider, der im gleichen Zeitraum um den Faktor 55 auf rund 44.000 Dollar gestiegen ist. Das Jahr 1972 markierte das Ende der Goldpreisbindung des Dollars im Bretton Woodsystem und setzte eine Kette von Entwicklungen in Gang, die die Finanzmärkte bis heute prägen. Laut Unser Mitteleuropa zeigt sich jedoch, dass der Dow Jones als überbewertet angesehen wird, da der amerikanische Aktienmarkt etwa zwei Drittel der globalen Marktkapitalisierung ausmacht, während die US-Wirtschaft nur 15-25% der Weltwirtschaft beiträgt.

Die Hypothese aufgestellt von Ökonomen besagt, dass der Goldpreis bei einer gleichzeitigen Entwicklung mit anderen Indizes um das Vierfache des Dow Jones steigen würde. Diese Überbewertung des Dow Jones lässt viele Anleger skeptisch werden, insbesondere angesichts der hohen Verschuldung der USA, die mittlerweile bei 34 Billionen Dollar liegt – das sind etwa 135% des BIP. Der Zinsendienst übersteigt eine Billion Dollar pro Jahr. Der Goldreporter erinnert daran, dass die Finanzkrise von 2008 durch die Pleite von Lehman Bros. am 15. September jenen Jahres ausgelöst wurde. Diese Krise offenbarte die Risiken und Missstände der globalen Finanzwirtschaft, die durch die übermäßige Verbreitung von Finanzderivaten und eine mangelhafte Kontrolle der Märkte verstärkt wurden.

Ein Blick auf die Goldnachfrage

Die Nachfrage nach Gold hat sich seit 2013 verstärkt, vor allem als Reaktion auf hohe Realinflation. US-amerikanische Investoren erlebten eine Goldkaufpanik, was zu einer Lieferzeit von acht Wochen an der Londoner Goldbörse führte. Die Vermutung ist, dass etwa hundertmal mehr „Papiergold“ als physisches Gold im Markt existiert. Diese spekulativen Geschäfte betreffen nicht nur die Preisentwicklung von Gold, sondern zeigen auch größere Strukturprobleme in der Finanzwelt auf. Der Preis von Goldfutures beträgt nur ca. 5% des Basispreises, was die Spekulation ohne physische Lieferung begünstigt. Angesichts der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten gewinnt Gold erneut an Bedeutung als „sicherer Hafen“.

Die BRICS-Staaten, darunter bedeutende Rohstoffmächte, planen, die Rolle des US-Dollars in der Weltwirtschaft zu reduzieren. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass Rohstoffe künftig nur noch gegen goldbasierte Währungen gehandelt werden. Hierbei bleibt die Frage, ob ein ähnliches Konzept auch für die EU von Bedeutung sein könnte, wo die Finanzpolitik der einzelnen Staaten unabhängig bleibt und keine gemeinsamen Schulden entstehen. Goldman Sachs hat kürzlich prognostiziert, dass der Goldpreis im Jahr 2025 auf 3000 US-Dollar steigen könnte, unterstützt durch anhaltende inflationsbedingte Unsicherheiten sowie eine zunehmende Nachfrage von Zentralbanken, insbesondere in Schwellenländern.

Die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, könnten auch die Ölpreise beeinflussen, die zwischen 70 und 85 US-Dollar pro Barrel erwartet werden. In einem Worst-Case-Szenario könnte eine Unterbrechung der Öllieferungen die Preise auf bis zu 90 US-Dollar treiben. Das Jahr 2025 könnte somit aufgrund dieser Faktoren von starken Preisschwankungen für Gold und Öl gekennzeichnet sein und die globalen Märkte vor neue Herausforderungen stellen.

Referenz 1
unser-mitteleuropa.com
Referenz 2
www.goldreporter.de
Referenz 3
www.finanzen.net
Quellen gesamt
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