
In der malerischen Feldberger Seenlandschaft häufen sich die Sichtungen von Wölfen, was zunehmend Besorgnis in der Bevölkerung auslöst. Am 18. Februar 2025 wurde ein Wolf um etwa 20.40 Uhr zwischen der Feldberger Turnhalle und der Hans-Fallada-Siedlung von zwei Frauen gesichtet. Diese Meldung löste ein Warnsignal seitens der lokalen Behörden aus, die dazu raten, Hunde in der Umgebung an der Leine zu führen. Immer mehr Menschen zeigen sich skeptisch, ob es sich bei diesen Sichtungen auch nur um frei laufende große Hunde handeln könnte, was den Anstieg der Wolfssichtungen noch mysteriöser erscheinen lässt, wie nordkurier.de berichtet.
Der Bürgermeisterin der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, Constance von Buchwald (SPD), wurde ein Antrag zur Entnahme eines Wölfs vorgelegt, nachdem ein Wolf in befriedete Bereiche von Neuhof eingedrungen war. Dieser Antrag wurde am 15. Januar gestellt und fiel auf fruchtbaren Boden, da die Bürgermeisterin bei einer Begegnung mit einem 12-jährigen Mädchen, das den Wolf auf einem Fahrradweg gesehen hatte, keinerlei Zweifel an dessen Schilderungen äußerte. Der Fahrradweg sei im Sommer besonders frequentiert, was die Sorge über nicht vorhersehbare Begegnungen zwischen Mensch und Wolf verstärke. Laut wolfsschutz-deutschland.de ist die Datenlage über vorherige Begegnungen ebenfalls besorgniserregend, da es in der Vergangenheit bereits zu Übergriffen auf Damwild und Sichtungen in unmittelbarer Nähe zu Menschen gekommen ist.
Häufung der Sichtungen
Die Häufigkeit der Sichtungen hat sich jüngst in der Region deutlich erhöht. Im Februar beobachteten Anwohner in Krumbeck zwei Wölfe nahe einer Rinderanlage, während Aufnahmen von Wildkameras die Tiere nur etwa 80 Meter von der Anlage entfernt zeigten. Weitere Sichtungen beschreiben einen großen und kräftigen Wolf, der vor zwei Spaziergängerinnen hinter dem ehemaligen Luzin-Klinikgelände vorbei lief. Diese Vorfälle machen deutlich, dass die Präsenz von Wölfen in der Region ein wachsendes Thema für die Bürger darstellt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde empfohlen, Begegnungen mit den Tieren vorsichtig zu handhaben, um keine unnötige Panik zu erzeugen, wie lfu.bayern.de erläutert.
Wölfe sind zwar wieder in vielen Teilen Deutschlands verbreitet, ihre Rückkehr resultiert aus jahrzehntelangen Schutzmaßnahmen. Seit dem Jahr 1996 sind wieder Wölfe in Deutschland heimisch, mit der ersten Reproduktion, die 2000 nachgewiesen wurde. Die gegenwärtigen Bestände in Europa sind zwischen 15.000 und 20.000 Wölfen geschätzt und zeigen, dass die Tiere trotz ihrer flüchtigen Natur zunehmend in menschlichen Lebensräumen sichtbar werden. Das Monitoringjahr 2019/20 ergab, dass in Deutschland 128 Rudel, 35 Paare und 10 territoriale Einzeltiere nachgewiesen wurden, wie lfu.bayern.de feststellt.
Die Sichtungen und Begegnungen verdeutlichen die Notwendigkeit eines sensiblen Umgangs mit dem Thema Wolf. Ein respektvoller Umgang ist wichtig, um eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier zu fördern, während gleichzeitig Schutzmaßnahmen für Nutztiere und präventive Vorgehensweisen bei Begegnungen weiterhin angestrebt werden sollten.