
Axel Milberg, der mit seinen 68 Jahren eine eindrucksvolle Karriere im deutschen Fernsehen vorweist, spricht offen über seine Herausforderungen während der Dreharbeiten zum Kieler «Tatort». Besonders eine Episode bleibt ihm im Gedächtnis: die Erfahrung, in einem Mini-Tauchboot gefangen zu sein. Diese Situation überforderte den Schauspieler und führte zu einem Gefühl der Platzangst, als er mit dem Ingenieur der Kapsel in die Ostsee abtauchen sollte.
In dem kleinen Raum fühlte sich Milberg, als wäre er „lebendig begraben“. Die Vorstellung, in der unterwassergehenden Kapsel gefangen zu sein, versetzte ihn in Panik. Nach 30 Minuten auf dem Forschungsschiff überwand er jedoch seine Angst und absolvierte die Drehreihe, die sich schließlich über anderthalb Stunden erstreckte. Seine anfänglichen Bedenken schienen im Nachhinein unbegründet, als er den fertigen Film als harmlos erlebte.
Erfahrungen und Pannen während der Dreharbeiten
Milberg hat in 43 Episoden als Kommissar Klaus Borowski für den NDR gedreht. Sein letzter Auftritt in dieser Rolle wird am 16. März mit dem Titel «Borowski und das Haupt der Medusa» ausgestrahlt. Während seiner langjährigen Laufbahn erlebte der Schauspieler zahlreiche Pannen. Eine besonders denkwürdige Anekdote erzählt von einem gusseisernen Gullydeckel, der ihm beim Dreh eines der ersten Filme auf den Kopf fiel und zu starkem Blutverlust führte. Dennoch waren die meisten der Zwischenfälle harmlos.
Zusätzlich hatte Milberg oft mit seinem alten roten Volvo zu kämpfen, der bei den Dreharbeiten regelmäßig streikte, was ihm einige kostspielige Improvisationen abverlangte. Ein weiterer Vorfall ereignete sich, als ihm Schwarzpulver ins Auge schoss, während er eine Szene drehte, in der er einen braunen Volkswagen Passat „erschoss“. Der Augenarzt gab jedoch Entwarnung, und die Dreharbeiten konnten nach einer kurzen Stunde auf einem guten Verlauf fortgesetzt werden.
Der Beruf des Schauspielers
Der Werdegang eines Schauspielers, wie Milberg, ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Der Beruf ist facettenreich und verlangt kontinuierliches Training und Hingabe. Schauspieler erwecken Geschichten zum Leben und vermitteln Emotionen, was eine fundierte Ausbildung notwendig macht. Diese erfolgt häufig an staatlichen oder privaten Schauspielschulen, die Disziplinen wie Sprecherziehung, Improvisation, Bühnenspiel und Kameratechnik abdecken. Ein Studium an einer Hochschule für Schauspielkunst bietet eine solide Basis und ermöglicht Praxiserfahrungen, die entscheidend sind.
Die beruflichen Möglichkeiten für Schauspieler sind vielfältig und reichen vom Theater über Film und Fernsehen bis hin zu Synchronisation und Voice-Over für Werbung und Industriefilme. Doch der Alltag ist oft hart. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind essenziell, um sich auf neue Rollen und Arbeitsumfelder einzustellen. Auch die körperliche und mentale Belastbarkeit ist wichtig, da lange Probenzeiten und intensive Drehtage die Norm sind.
Im Schauspielberuf gibt es viele Unsicherheiten, da feste Anstellungen selten sind und viele Künstler freiberuflich arbeiten müssen. Immer wieder nisten sich Konkurrenz und die ständige Bewerbung um Rollen im Alltag ein, was oft zu Rückschlägen führt. Nur ein unmittelbarer Teil der Schauspieler kann von dieser Leidenschaft leben, während Nebenjobs häufig notwendig sind, um über die Runden zu kommen. Trotz dieser Herausforderungen wird der Beruf des Schauspielers als Berufung beschrieben, die eine Kombination aus Leidenschaft, Disziplin und starkem Willen erfordert, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Für Axel Milberg ist die Erfahrung im „Tatort“ mehr als nur ein Job; sie verkörpert die Höhen und Tiefen eines Schauspielerlebens, das untrennbar mit Leidenschaft und der Suche nach künstlerischem Ausdruck verbunden ist.
Für weiterführende Informationen zu den Herausforderungen und dem Berufsbild des Schauspielers verweisen wir auf die detaillierte Beschreibung auf berufsinformation.org.