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Digitales Spiel „LeGacy“: Finanzkompetenz für Jugendliche spielerisch erlernen!

Die Universität Konstanz startet am 1. Februar 2025 das Projekt "LeGacy", um Finanzkompetenzen von Schülern der Sekundarstufe II spielerisch zu fördern. Eltern werden aktiv einbezogen, um nachhaltige Lernerfolge zu erzielen.

Ein innovatives Projekt an der Universität Konstanz soll Jugendliche spielerisch in die Welt der finanziellen Bildung einführen. Unter dem Namen „Lernen durch Serious Games zur Förderung von Financial Literacy in der Sekundarstufe II unter aktivem Einbezug des Elternhauses“ (kurz „LeGacy“) wird ein digitales Spiel entwickelt, das gezielt darauf ausgerichtet ist, finanzielle Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II zu vermitteln. Der Projektstart wurde auf den 1. Februar 2025 datiert und soll über einen Zeitraum von drei Jahren laufen. Die Initiative wird mit rund 611.960 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) gefördert.

Die Projektleiterin, Dr. Liane Platz, Fachdidaktikerin für Wirtschaft an der Universität Konstanz, und ihr Co-Leiter, Prof. Dr. Stephan Schumann, Professor für Wirtschaftspädagogik, setzen sich intensiv mit Lehr-Lernforschung und der Förderung finanzieller Kompetenzen auseinander. Ein zentrales Ziel von LeGacy ist die Einbeziehung der Eltern in den Prozess der Finanzbildung. Dabei wird untersucht, wie der Einfluss der Eltern konstruktiv genutzt werden kann, um bessere Lernergebnisse für die Schüler zu erzielen. Insgesamt werden etwa 30 Schulklassen in die Testphase eingebunden.

Spielbasierte Lernumgebungen und ihre Auswirkungen

Das Projekt vor der Erstellung von LeGacy ist die Evaluation des Serious Games „CURE Runners“, welche wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung des neuesten Spiels liefert. In einer Pilotstudie zur Förderung von Finanzkompetenz bei jungen Menschen wurde untersucht, ob das Spielen von CURE Runners einen positiven Effekt auf das finanzielle Verhalten hat. Dazu wurden Daten von österreichischen Schülern im Alter von 11 bis 15 Jahren gesammelt, indem vor und nach dem Spielen des Spiels Einstellungen zu Geld und Verhaltensdispositionen erfasst wurden.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es nach dem Spielen von CURE Runners positive Veränderungen in den Einstellungen der Teilnehmer gab. Die Spieler berichteten über eine verbesserte persönliche finanzielle Stabilität, die durch Budgetierung, Überwachung der Ausgaben und das Setzen von Prioritäten erreicht wurde. Diese Themen sind auch zentralen Elementen, die die Spieler im Verlauf des Spiels bewältigen mussten. Künftige Studien sollen die kausalen Beziehungen zwischen dem Spielen und den beobachteten positiven Veränderungen weiter beleuchten, um deren Wirkungsweisen zu verstehen.

Langfristige Ziele und Ressourcen für Bildungseinrichtungen

Ein wichtiger Bestandteil von LeGacy ist die spätere Verfügbarkeit des Spiels und begleitender Materialien. Nach Abschluss des Projektes im Jahr 2028 sollen diese als Open Educational Resources kostenlos für Schulen und Familien bereitgestellt werden. Somit wird sichergestellt, dass die neu entwickelten Inhalte ohne finanzielle Barrieren zugänglich sind und eine breite Anwendung in der Bildungslandschaft finden können.

Mit dieser Initiative zeigt die Universität Konstanz nicht nur ihr Engagement für die Förderung finanzieller Kompetenzen bei Jugendlichen, sondern auch den bewussten Umgang mit modernen Lehrmethoden durch den Einsatz digitaler Medien. Die Kombination aus Spiel, Elternintegration und empirischen Studien stellt eine vielversprechende Grundlage dar, um junge Menschen auf die finanziellen Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Weitere Informationen über geförderte Projekte zur finanziellen Bildung finden Sie unter BMBF.

Für mehr Details über das aktuelle Projekt können die Leser die offiziellen Informationen auf der Website der Universität Konstanz hier einsehen: uni-konstanz.de. Außerdem bietet die Pilotstudie zur Evaluation von CURE Runners interessante Einblicke, die hier zugänglich sind: academia.edu.

Referenz 1
www.uni-konstanz.de
Referenz 2
www.academia.edu
Referenz 3
www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de
Quellen gesamt
Web: 3Social: 152Foren: 76