
Die Bundestagswahl 2025 endete für die BSW (Bürgerinnen und Bürger für soziale Gerechtigkeit) enttäuschend. Mit einem Ergebnis von 4,972 Prozent verfehlte die Partei die entscheidende Fünf-Prozent-Hürde und bleibt somit ohne Parlamentseinzug. Laut op-online.de fehlten den BSW etwa 13.000 Stimmen, um die geforderte Marke zu erreichen. Diese Niederlage könnte weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Fabio De Masi, ein prominentes Mitglied der BSW, äußerte den Verdacht, dass viele wahlberechtigte Auslandsdeutsche an der Teilnahme gehindert wurden. Wahlunterlagen trafen nicht rechtzeitig ein, was dazu führte, dass selbst Miguel Berger, der deutsche Botschafter in London, seine Stimme nicht abgeben konnte. De Masi kritisierte die unzureichenden Fristen und die komplizierten bürokratischen Abläufe, die eine rechtzeitige Stimmabgabe verhinderten.
Wahlkampf und Medienberichterstattung
Der Wahlkampf der BSW war durch eine massive Medienkampagne geprägt, die der Partei mangelnde Chancen zusprach. Eine Forsa-Umfrage vor der Wahl sah die BSW nur bei drei Prozent, was das öffentliche Bild der Partei negativ beeinflusste. De Masi wies zudem darauf hin, dass die Exit Polls am Wahltag falsche Eindrücke vermittelten und das Wählerpotenzial der BSW nicht korrekt abbildeten.
Der Ausgang der Wahl hat direkte Konsequenzen für die möglichen Koalitionsverhandlungen. CDU/CSU und SPD stehen nun in der Position, eine schwarz-rote Koalition zu bilden. Dies wäre ohne den Einzug der BSW deutlich einfacher gewesen, da die BSW unter ihrem Spitzenkandidaten Sahra Wagenknecht für eine Bremswirkung auf die Regierungsbildung gesorgt hätte. Die Tagesschau berichtete von einem knappen Rennen zwischen FDP, Linke und BSW, die allesamt um den Einzug in den Bundestag kämpften.
Ergebnisse und Sitzverteilung
Die erste Hochrechnung zeigte breite Unterstützung für die CDU/CSU mit 28,6 Prozent der Stimmen. Die AfD kam auf 20,8 Prozent, gefolgt von der SPD mit 16,4 Prozent. Die Grünen erhielten 11,6 Prozent, während die Linke 8,8 Prozent erreichte. Die FDP verfehlte mit 4,3 Prozent ebenfalls die Fünf-Prozent-Hürde. Somit bleibt die BSW nun ohne Sitz im Bundestag. Die offizielle Sitzverteilung ist wie folgt:
Partei | Stimmen (%) | Sitze |
---|---|---|
CDU/CSU | 28,6% | 208 |
AfD | 20,8% | 152 |
SPD | 16,4% | 120 |
Grüne | 11,6% | 85 |
Linke | 8,8% | 64 |
FDP | 4,3% | 0 |
BSW | 4,972% | 0 |
Die Wahlbeteiligung lag über 59 Millionen und war während der Öffnungszeit der Wahllokale von 8 bis 18 Uhr hoch. Die Merkur erkennt an, dass der bevorstehende Rückzug von FDP-Chef Christian Lindner aus der Politik eine weitere Wendung in den künftigen politischen Gesprächen darstellen könnte.
Der Ausgang der Bundestagswahl 2025 zeigt die Herausforderungen und die Unwägbarkeiten, mit denen die kleineren Parteien konfrontiert sind. Die BSW wird sich nun unter diesen neuen Bedingungen neu formieren müssen, um in zukünftigen Wahlen eine stärkere Position zu erreichen.