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Drogenalarm in Nordsachsen: Crystal-Meth bedroht unsere Jugend!

In Nordsachsen steigt der Drogenkonsum, insbesondere von Crystal Meth. 971 Beratungsfälle dokumentieren die wachsende Suchtproblematik. Ein Blick auf die Ursachen und die Hilfsangebote.

In Nordsachsen ist der Drogenkonsum ein wachsendes Problem. Betroffene suchen zunehmend Hilfe in den Suchtberatungsstellen der Region. Laut Angaben wurde im vergangenen Jahr ein besorgniserregender Anstieg der Drogenabhängigkeiten registriert. Insgesamt 971 Fälle von Suchtberatung wurden dokumentiert. Diese Zahlen geben einen klaren Hinweis auf die Dringlichkeit des Themas, insbesondere im Hinblick auf die gefährliche Substanz Crystal Meth, die schnell zu schwerer psychischer Abhängigkeit führt. Die Informationen hierzu stammen von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, die den Ernst der Lage unterstreichen.

Ein umfassender Blick auf den Drogenkonsum in Sachsen zeigt, dass das Problem nicht neu ist. Der vierte sächsische Drogen- und Suchtbericht dokumentiert Entwicklungen und Herausforderungen im Zeitraum von 2017 bis 2021. Auf Basis diverser Befragungen und der Auswertungen der Deutschen Suchthilfestatistik sowie der Polizeilichen Kriminalstatistik bedeutet dies, dass ein signifikantes suchtbezogenes Problem vorliegt. Besonders auffällig ist der hohe Anteil alkoholbezogener Störungen. Über 50 % der Beratungsfälle in sächsischen Suchtberatungs- und -behandlungsstellen sind darauf zurückzuführen.

Alkohol als Hauptsuchtmittel

Nach den Daten des Berichts haben etwa 420.000 Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren in Sachsen im letzten Jahr einen problematischen Alkoholkonsum gezeigt. Diese Zahl verdeutlicht, dass Alkohol das am häufigsten konsumierte Suchtmittel in der Region bleibt. Des Weiteren berichteten 60 % der Klienten einer Suchtberatungsstelle, dass sie ihren ersten Alkohol erst unter 14 Jahren konsumiert haben, was die Dringlichkeit von Präventionsmaßnahmen in Schulen und Jugendzentren erhöht.

Herauforderung durch Crystal Meth und Cannabis

Die Betrachtung anderer Drogen zeigt, dass neben Alkohol auch der Konsum von Cannabis und Crystal Meth zunehmend in den Fokus rückt. Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA), der alle drei Jahre durchgeführt wird, belegte, dass in Sachsen 153.000 Personen im letzten Jahr Cannabis konsumiert haben, während 27.000 Menschen Stimulanzien, inklusive Crystal Meth, konsumiert haben. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, spezialisierte Präventions- und Behandlungsangebote zu schaffen, insbesondere für jüngere Menschen, die in ihrer psychischen und physischen Gesundheit gefährdet sind.

Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen

Ein weiteres zentrales Thema des sächsischen Drogen- und Suchtberichts sind die regionalen Unterschiede in der Betreuung und Behandlung von Abhängigkeiten. Besonders in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung gibt es signifikante Schwierigkeiten. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurden Maßnahmen ergriffen, die unter anderem eine Erhöhung der Behandlungskapazitäten um 52 Betten und 58 Tagesplätze umfassen. Ein positives Beispiel für gelungene Prävention ist das mobile Projekt „GLÜCK SUCHT DICH“, welches von der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen konzipiert und durchgeführt wird.

Die Daten der sächsischen Suchthilfestatistik verdeutlichen die Komplexität der Situation in Nordsachsen und darüber hinaus. Trotz der existierenden Angebote bleibt die Suchtprävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht nur die Jugend, sondern alle Altersgruppen betrifft. Weitere Informationen und Fakten zu den Konsumhäufigkeiten von Suchtmitteln sind in den jeweiligen Berichten dokumentiert und unterstreichen die Dringlichkeit, die Problematik anzugehen.

Für detaillierte Informationen lesen Sie den Bericht von Sächsische.de sowie den umfassenden sächsischen Drogen- und Suchtbericht und die Daten des Epidemiologischen Suchtsurveys.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.lpr.sachsen.de
Referenz 3
www.suchtinfo.sachsen.de
Quellen gesamt
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