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Zwei Hessen in Unterfranken: Kokain und Pfefferspray sichergestellt!

Zwei Männer, 27 und 30 Jahre alt, wurden am 22.02.2025 auf der Autobahn 3 in Unterfranken festgenommen. Im Fahrzeug fanden die Fahnder ein Kilogramm Kokain und illegales Bargeld. Der Drogenhandel bleibt ein drängendes Problem in Europa.

Am Mittwoch, dem 22. Februar 2025, kam es auf der Autobahn 3 in Unterfranken zu einer polizeilichen Kontrolle, die zwei Männer ins Visier nahm, die auf dem Weg nach Frankfurt waren. Bei dieser Überprüfung entdeckten Schleierfahnder etwa ein Kilogramm Kokain sowie eine verbotene Waffe in Form von Pfefferspray. Des Weiteren fand man einen niedrigen vierstelligen Betrag Bargeld bei den beiden Fahrzeuginsassen, die im Alter von 27 und 30 Jahren sind und aus Hessen stammen. Diese wurden umgehend vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Am darauffolgenden Tag wurden sie einem Haftrichter vorgeführt und befinden sich nun in Untersuchungshaft in verschiedenen Justizvollzugsanstalten, da gegen sie dringender Tatverdacht wegen unerlaubten Drogenhandels besteht, berichtet die Passauer Neue Presse.

Die Sicherstellung von Kokain ist nicht untypisch für die aktuelle Drogenlage in Europa. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) wurde im Jahr 2023 eine Rekordmenge an geschmuggeltem Kokain in europäischen Seehäfen, insbesondere im Hamburger Hafen, sichergestellt. Perspektivisch wird jedoch für 2024 ein Rückgang der Sicherstellungszahlen erwartet. Hans-Joachim Leon, der Leiter der Drogenbekämpfung des BKA, prognostiziert niedrigere Mengen in den Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Hamburg. Die belgischen und niederländischen Behörden berichten bereits von deutlichen Rückgängen bei den Sicherstellungen im ersten Halbjahr 2024. In den Niederlanden entstand ein Rückgang von 40 Prozent, während die belgischen Behörden einen Rückgang von 43 auf 22 Tonnen im Hafen von Antwerpen feststellten, wie die Tagesschau mitteilt.

Organisierte Kriminalität und Kokainhandel in Europa

Die Rückgänge bei den Sicherstellungen werden allerdings nicht als Indikator für einen gesunkenen Drogenhandel gewertet. Vielmehr zeigen die Behörden eine Anpassungsfähigkeit der organisierten Kriminalität. Trotz der verringerten Sicherstellungszahlen bleibt die Verfügbarkeit, der Preis und die Reinheit des Kokains stabil. Drogenkartelle verlagern zunehmend ihre Produktionsstätten nach Europa, um dem verstärkten Verfolgungsdruck aus Südamerika zu entkommen.

Das geschmuggelte Kokain wird häufig in Containern mit verderblichen Gütern wie Obst und Gemüse transportiert, wobei die Schmuggler innovative Methoden einsetzen. Dazu gehören Drop-Offs, bei denen das Kokain vor der Küste abgeworfen und von Fischerbooten abgeholt wird. Auch die chemische Umwandlung des Kokains in unauffällige Produkte wie Holzpellets oder Jeans ist eine verbreitete Praxis geworden. Dies erschwert die Erkennung des Schmuggels erheblich. Laut Schätzungen kann die Zollbehörde nur etwa 10 Prozent des geschmuggelten Kokains sicherstellen, während im Hafen von Antwerpen im Jahr 2022 rund 110 Tonnen sichergestellt wurden, berichtet Deutschlandfunk.

Die Gefahren und Herausforderungen im Drogenhandel

Die Gewalt im Drogenhandel hat in Europa signifikant zugenommen, wobei Schusswechsel und Anschläge häufige Vorkommen in Transitorten wie Antwerpen sind. Die Sicherheitslage hat dazu geführt, dass Justizminister Vincent Van Quickenborne vor einem sogenannten „Narco-Terror“ in Europa warnt. Die Bekämpfung der Drogenkriminalität erfordert intensive Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, was immer wieder bekräftigt wird, da die Drogenkartelle sich zunehmend dezentralisieren und innovative Taktiken verwenden.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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