
Hauptkommissar Wilfried Stubbe, in der von Wolfgang Stumph verkörperten Figur, steht vor einer letzten großen Herausforderung in seinem Leben. Privat und im Ruhestand, ermittelt er während eines Familiengeburtstags in einem Mordfall, der nicht nur seine Familie, sondern auch seine gesamte Umgebung erschüttert. Wie die tz berichtet, feiert Stubbes Enkelin Caro (Greta Casalo) ihren zwölften Geburtstag in Dresden, als ihr Vater Helge (Wanja Mues) plötzlich ins Visier der Polizei gerät. Er wird verdächtigt, eine alte Bekannte erstochen zu haben, was die Feier in einen Albtraum verwandelt.
Die Beweislage gegen Helge ist erdrückend: Drogen werden in seinem Koffer gefunden und die Tatwaffe stellt sich in seinem Auto als entscheidendes Indiz heraus. Diese Situation zwingt die Familie in eine tiefe Krise, besonders Caro, die in der Schule aufgrund ihrer familiären Situation als „Mörderkind“ gemobbt wird. Stubbes Tochter Christiane (Stephanie Stumph) glaubt an die Unschuld ihres Mannes und verweigert es, eine Sensationsgeschichte über den Fall für ihre Zeitung zu schreiben, was auch die ZDF unterstreicht.
Konflikte und persönliche Herausforderungen
Der Mordfall belässt nicht nur tiefe Narben in der familiären Einheit, sondern bringt zudem Stubbes Lebensgefährtin Marlene (Heike Trinker) in Bedrängnis, da sie vorgeworfen wird, Beweise unterschlagen zu haben. Die Spannungen innerhalb der Familie steigen, während Stubbe versucht, die Wahrheit zu ergründen und gleichzeitig ein verletztes Kind zu beschützen. Die wiederkehrenden Themen von Vertrauen und Verrat durchziehen die Erzählung und machen den Film „Stubbe – Familie in Gefahr“, der am Samstagabend um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, zu einem packenden Finale der beliebten Krimireihe.
Die Reihe „Stubbe – Von Fall zu Fall“ erfreute sich über fast zwei Jahrzehnte hoher Einschaltquoten. Seit ihrer Premiere im Jahr 1995 erlebte die Serie zahlreiche Episoden und einen zuletzt massiven Zuschauerzuspruch nach der 50. Folge. Wolfgang Stumph sieht in den offenen Fragen der Zuschauer genügend Potenzial für die Fortsetzung der Geschichte, was auf die langlebige Beliebtheit der Serie hinweist.
Gesellschaftlicher Kontext
Die Handlung ist nicht nur ein fesselnder Kriminalfall, sondern lässt sich auch in einen größeren gesellschaftlichen Kontext einordnen. Laut den aktuellen Statistiken von Statista ist die Kriminalität in Deutschland im Jahr 2023 um 5,5 Prozent gestiegen, was etwa 5,9 Millionen Delikten entspricht. Diese Zahlen spiegeln eine wachsende Unruhe und Unsicherheit innerhalb der Gesellschaft wider, besonders im Hinblick auf sozialökonomische Probleme und die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die Kriminalstatistik zeigt, dass Mord und Totschlag zwar nur 0,1 % der Gesamtkriminalität ausmachen, dennoch sind sie in den Medien besonders präsent und erzeugen Angst und Misstrauen. In der Handlung rund um Wilfried Stubbe wird diese Angst am Beispiel seiner Familie greifbar und wirft Fragen über die Verlässlichkeit von Beweisen und die Komplexität menschlicher Beziehungen auf. Der Film thematisiert nicht nur die klassischen Elemente des Kriminalromans, sondern spielt auch mit der Angst und dem Misstrauen, das in unserer Gesellschaft verbreitet ist.