
Am Freitag, dem 21. Februar 2025, ereignete sich in einer Werkstatt im Erlanger Stadtteil Häusling ein alarmierender Vorfall, bei dem drei Personen medizinisch versorgt werden mussten. Gegen 09:25 Uhr klagete eine Person über plötzliche Atembeschwerden, was den Rettungsdienst auf den Plan rief. Die genaue Ursache der Beschwerden bleibt unklar, doch der CO-Warner des Beifahrers schlug beim Eintreffen des Rettungswagens Alarm. Infolgedessen wurden mehrere Rettungsfahrzeuge sowie ein Notarzt von der Wache Herzogenaurach entsandt, um schnellstmöglich Hilfe zu leisten.
Bei der Ankunft fand das Rettungsteam zwei verletzte Personen außerhalb der Werkstatt. Diese wurden umgehend medizinisch versorgt. Um die Gefahrenlage zu beurteilen, begann das Team sofort mit der Belüftung der Werkstatt. Aufgrund der Schwere der Situation waren zwei weitere Rettungswagen notwendig, da ein dritter Beteiligter sich meldete und somit Feuerwehr und Polizei nachgefordert werden mussten. Insgesamt wurden drei Patienten notärztlich begutachtet, wobei zwei von ihnen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Die Feuerwehr führte eine Gasfreimessung durch und stellte die Werkstatt anschließend als sicher ein.
Die Gefahren von Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruch- und farbloses Gas, das bei unvollständigen Verbrennungsprozessen entsteht und in niedrigen Konzentrationen durch Wände diffundieren kann. Die Gefahr ist insbesondere in geschlossenen Räumen groß, wie zum Beispiel bei defekten Gasthermen oder dem Grillen in geschlossenen Garagen. Laut nerdfallmedizin bindet CO 200 bis 300 Mal stärker an Hämoglobin als Sauerstoff, was die Sauerstofftransportkapazität des Blutes erheblich verringert. Zu den Symptomen einer CO-Intoxikation zählen häufig unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Dyspnoe und in schweren Fällen auch Bewusstseinsstörungen.
Aufgrund des Vorfalls in Erlangen wird erneut deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen sind. Die im Rettungsdienst flächendeckend eingesetzten CO-Warner tragen zur Sicherheit der Rettungskräfte und der Betroffenen bei, da die Gefahr durch CO-Intoxikationen erheblich reduziert wird. Bei Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung müssen Patienten schnellstmöglich aus der Gefahrenzone gerettet werden. Die Diagnose und eventuelle Behandlung umfassen eine Anamnese, neurologische Untersuchungen und Laboruntersuchungen auf Gewebshypoxie. Die Medizinischen Verfahrensanweisungen raten, erkrankte Personen bei eindeutiger Symptomatik und entsprechenden CO-Hb-Werten umgehend ins Krankenhaus einzuweisen.