
Am 18. Februar 2025 werden die Flaggen in Brandenburg auf halbmast gesetzt. Dieser Schritt erfolgt im Gedenken an den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb. Dies wurde von MAZ-online bekannt gegeben.
In Deutschland gibt es drei feste Gedenktage, an denen die Flaggen traditionell auf halbmast hängen. Diese sind der 27. Januar, der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der 20. Juni, der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, sowie der Volkstrauertag, der zwei Sonntage vor dem 1. Advent gefeiert wird. Darüber hinaus kann die Trauerbeflaggung auch bei besonderen Ereignissen, wie dem Tod bedeutender Persönlichkeiten, angeordnet werden.
Trauerfeierlichkeiten und Staatsakt
Die Trauerfeierlichkeiten für Horst Köhler beginnen mit einem Trauergottesdienst im Berliner Dom, der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeordnet wurde, wie auf bundespraesident.de berichtet wird. Wolfgang Huber, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), wird die Predigt halten. Nach dem kirchlichen Teil folgt das staatliche Zeremoniell, in dem Bundespräsident Steinmeier eine Ansprache halten wird.
Zu den weiteren Rednern gehören der ehemalige Bundespräsident der Republik Österreich, Heinz Fischer, und der Bundesminister a. D., Theodor Waigel. Ein Militärisches Abschiedszeremoniell vor dem Berliner Dom wird den Staatsakt abrunden. Diese Art von Staatsakten ist in Deutschland selten und steht für die höchste Würdigung einer Persönlichkeit.
Lebenswerk von Horst Köhler
Ministerpräsident Dietmar Woidke würdigte Köhler als meinungsstarken und direkten Menschen, der christliche Werte lebte. Köhler, der von Juli 2004 bis Mai 2010 als neunter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland im Amt war, setzte sich während seiner Amtszeit für ein Deutschland ein, das als „Land der Ideen“ wahrgenommen wird. Besonders hervorzuheben sind seine zentralen innenpolitischen Themen, die sich um die Schaffung und Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze drehten.
Außenpolitisch war Köhler ein Befürworter einer fairen Globalisierung und warnte vor unreguliertem Finanzkapitalismus. Zudem betonte er die Bedeutung des afrikanischen Kontinents für die globale Entwicklung, was seiner Zeit eine besondere Relevanz verlieh. Die Trauerfeierlichkeiten am kommenden Montag ziehen neben Angehörigen, Weggefährten und Freunden auch hochkarätige Gäste aus Politik, Religion, Wirtschaft und Kultur an.
Weitere Informationen zu Trauerfeiern und Gedenkveranstaltungen sind in einem Bericht des Bundestages zu finden, der unter bundestag.de bereitgestellt wird.