
Am 17. Februar 2025 kam es zu einem außergewöhnlichen Vorfall an Bord eines Airbus A330, der von Dakar, Senegal, nach Brüssel starten sollte. Nach nur etwa 30 Minuten in der Luft musste das Flugzeug aufgrund einer medizinischen Notlage umkehren. Eine Passagierin in der 32. Schwangerschaftswoche hatte starke Bauchschmerzen und es stellte sich heraus, dass sie Wehen hatte. Die Crew, angeführt von Flugbegleiterin Jennifer Joie, handelte schnell und professionell.
Die Situation an Bord wurde durch das unerwartete Engagement von Passagieren, die medizinische Unterstützung boten, entschärft. Unter ihnen befand sich eine frisch ausgebildete Krankenschwester sowie ein Arzt, die sich bereit erklärten, bei der Geburt zu helfen. Jennifer Joie erklärte später, dass man in der Ausbildung auf verschiedene Situationen vorbereitet wird, jedoch nichts auf einen solchen Ernstfall vorbereiten kann. In einer Höhe von 11 Kilometern brachte die Passagierin ein gesundes Mädchen zur Welt, das den Namen Fanta erhielt. Der Arzt, der die Geburt betreute, bestätigte sowohl die Gesundheit der Mutter als auch des Neugeborenen.
Hintergrundinformationen zur Luftfahrt in der Schwangerschaft
Das Ereignis wirft wieder Licht auf die speziellen Herausforderungen, die schwangere Frauen bei Flugreisen bewältigen müssen. Laut AOK ist die Höhenstrahlung während eines Fluges stärker als am Boden, was potenziell gesundheitliche Risiken birgt. Schwangere Frauen und ungeborene Kinder sind in der Regel jedoch keiner großen Gefahr ausgesetzt, solange die Flüge nicht zu häufig stattfinden.
Fachleute für Strahlenschutz empfehlen, Langstreckenflüge zu vermeiden, insbesondere wenn die werdende Mutter häufig fliegt. Diese Belastung kombiniert mit Stressfaktoren wie Zeitverschiebung und beengtem Sitzplatz kann für Schwangere herausfordernd sein. Die meisten Airlines haben auch spezifische Richtlinien für werdende Mütter; beispielsweise verlangt Lufthansa ab der 28. Schwangerschaftswoche ein ärztliches Attest für eine unkomplizierte Schwangerschaft, während Air Austral Schwangeren erlaubt, bis zum Ende des achten Monats zu fliegen, jedoch eine Bescheinigung über den voraussichtlichen Geburtstermin verlangen kann.
Extraordinary Ereignisse wie die Geburt von Fanta während eines Fluges zeigen, dass das Unerwartete jederzeit und überall auftreten kann. Die Airline stellte abschließend fest, dass sie hofft, das Neugeborene eines Tages wieder an Bord begrüßen zu können.