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Kostenloses Online-Programm: Juristen bereiten sich auf Metaverse-Konferenz vor!

Das Institut für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes bietet ein kostenloses Online-Kurzprogramm für Jurastudierende an, um sie auf die Konferenz über das Metaversum vorzubereiten. Bewerbungen sind ab sofort möglich!

Am Institut für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes wird ein neuartiges Online-Kurzprogramm für Nachwuchsjuristinnen und -juristen angeboten. Diese Initiative soll nicht nur auf die internationale Konferenz IEEE Metaverse, die vom 18. bis 22. August in Calgary, Kanada, stattfindet, vorbereiten, sondern den Teilnehmenden auch wertvolle Einblicke in die damit verbundenen Rechtsfragen bieten. Professor Georg Borges leitet das Programm und unterstützt die Teilnehmenden bei der Entwicklung und Einreichung von Konferenzbeiträgen.

Der Bedarf an rechtlicher Expertise im Metaversum wächst. Das Metaversum selbst verbindet virtuelle Realität (VR), erweiterte Realität (AR) und das klassische Internet, und es eröffnet neue Möglichkeiten der Interaktion und des Handels für Nutzer. Allerdings bringt diese digitale Welt auch erhebliche rechtliche Herausforderungen mit sich, wie Marken- und Urheberrechtsverletzungen, die bereits Realität sind. Unternehmen und Kreative müssen daher proaktiv ihre Marken und Werke rechtlich absichern, um Risiken zu minimieren, wie in einem Bericht von anwalt.de beschrieben.

Kostenlose Teilnahme und Vorbereitung auf die Konferenz

Das Kurzprogramm ist nicht nur für Studierende der Rechtswissenschaften ab dem siebten Semester gedacht. Auch Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende anderer Fachrichtungen können, je nach Verfügbarkeit, teilnehmen. Die Teilnahmebedingungen umfassen einen schriftlichen Antrag mit Lebenslauf und Motivationsschreiben, da die Plätze begrenzt sind. Dr. Afolabi Adekemi wird die Kurse zum Verfassen englischsprachiger Konferenzbeiträge leiten, die an mehreren Terminen im März stattfinden und jeweils von 18 bis 20 Uhr organisiert werden.

Der Online-Kurs, der die Erstellung von Seminararbeiten zu Rechtsfragen des Metaverse beleuchtet, wird in deutscher Sprache angeboten. Vorbesprechungen und Themenvergaben finden am 24. Februar und 6. März statt, was den Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, ihre Interessen in das Seminar einzubringen. Die Hybrid-Konferenzformate ermöglichen sowohl physische als auch Online-Präsentationen, was die Zugänglichkeit für internationale Teilnehmer erhöht.

Rechtsfragen im Metaversum

Der im Bericht von coe.int behandelte Themenbereich wirft zahlreiche rechtliche Fragestellungen auf. Über 50 internationale Experten haben diesen Bericht verfasst, der sich mit den potenziellen Vorteilen und Risiken des Metaversums im Hinblick auf Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie auseinandersetzt. Ein zentrales Anliegen des Berichts ist es, politische Entscheidungsträger und Stakeholder darüber zu informieren, wie sie sich in der sich verändernden Landschaft der virtuellen Realitäten orientieren können.

Die juristischen Herausforderungen, die im Metaversum entstehen, sind vielfältig. So gelten nationale Gesetze oft nur innerhalb eines Staates, während das Metaversum global operiert. Dies führt zu unklaren Eigentumsverhältnissen und rechtlichen Grauzonen, die sowohl die Durchsetzung von Markenrechten als auch der Urheberrechte erschweren können. Maßnahmen wie internationale Registrierung von Marken und der Einsatz von Monitoring-Tools werden dringend empfohlen, um rechtlichen Problemen vorzubeugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehenden Entwicklungen im Metaversum nicht nur rechtliche Herausforderungen, sondern auch Chancen für Juristinnen und Juristen bieten, die sich auf diese innovativen Bereiche spezialisieren möchten. Die Veranstaltungen und Berichte zur Thematik fördern das Verständnis und die Vorbereitungen auf die rechtlichen Fragestellungen der Zukunft.

Referenz 1
www.uni-saarland.de
Referenz 2
www.coe.int
Referenz 3
www.anwalt.de
Quellen gesamt
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