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Zoo-Trick: Esel als Zebras bemalt – Marketing oder Tierquälerei?

Ein Zoo in Zibo, China, hat einen Esel als Zebra bemalt, um Besucher anzulocken. Die umstrittene Marketingstrategie sorgt für virale Aufregung und ethische Debatten über Tierschutz.

Ein Zoo in Zibo, Shandong, China, sorgt derzeit für Aufsehen, nachdem bekannt wurde, dass er Esel bemalt hat, um sie wie Zebras aussehen zu lassen. Diese gewagte Marketingstrategie, die darauf abzielt, die Besucherzahlen zu erhöhen, hat in sozialen Medien eine lebhafte Diskussion ausgelöst. Der Zoo hat bestätigt, dass das Tier ein Esel ist und es sich nicht um ein echtes Zebra handelt. Ein Schild vor dem Gehege klärt die Besucher auf und kennzeichnet das Tier als Esel.t-online.de berichtet, dass die Idee als unterhaltsamer Werbegag beschrieben wird, um die Attraktivität des Zoos zu steigern.

Die Bemalung der Esel hat sowohl Zustimmung als auch Kritik auf der sozialen Plattform Weibo hervorgerufen. Während einige Nutzer die Kreativität des Zoos loben, äußern andere Bedenken bezüglich der Ethik und der möglichen Irreführung der Besucher. Nutzer bezeichneten die Maßnahme als „irreführend und unethisch“, insbesondere auf der Plattform Douyin, der chinesischen Version von TikTok.Metro.co.uk berichtet von den gemischten Reaktionen der Online-Community.

Eine Debatte über Tierethik

Trotz der viralen Aufmerksamkeit für das Video blieben die tatsächlichen Besucherzahlen des Parks gering. Ein Mitarbeiter des Zibo City Freizeitparks erwähnte, dass die Inspiration für die Aktion aus einem früheren Vorfall stammt, bei dem ein örtlicher Zoo einen Hund als Panda verkleidete. Dies wirft grundlegende Fragen über die Ethik auf, die mit solchen Veränderungen im Erscheinungsbild von Tieren einhergehen.

Tierschutzaktivisten haben Bedenken geäußert, obwohl dem Zoo bescheinigt wurde, dass die verwendete Farbe ungiftig sei und den Tieren nicht schade. Der Vorfall hat eine breitere Diskussion über die Notwendigkeit strengerer Vorschriften zur Tierdressur und der Verwendung von Tieren zu Unterhaltungszwecken ausgelöst. Immer mehr Menschen fordern Maßnahmen, um solche Praktiken in Zukunft zu verhindern.

Ähnliche Vorfälle im Tierpark

Vor einem Monat hatte ein anderer Zoo in China, das Qinhu Bay Forest Animal Kingdom in Taizhou, Hunde orange und schwarz gefärbt, um sie wie Tiger aussehen zu lassen. Auch diese Vorgehensweise wurde in sozialen Medien stark kritisiert.Metro.co.uk berichtet, dass Videos von einem bemalten Chow Chow, der durch den Zoo lief, viral gingen. Die Zoodirektion erklärte, dass die Färbung als „Gag“ gedacht war, ohne Gesundheitsrisiko für die Tiere.

Der Vorfall im Zibo Zoo und ähnliche Aktionen werfen nicht nur Fragen zur Ethik auf, sondern auch zur Rolle von Social Media in der Verbreitung solcher Informationen. Experten warnen, dass solches Verhalten langfristig das Vertrauen in Tierparks gefährden könnte, insbesondere wenn es um die Wahrnehmung des Wohlergehens der Tiere geht. Die Diskussionen auf Social Media könnten daher als Indikator für eine notwendig gewordene Überprüfung der Marketingstrategien dieser Einrichtungen dienen.Rundum.dog verweist auf die Bedeutung einer fundierten Online-Marketingstrategie für Tierschutzorganisationen, um Missverständnissen und ethischen Fragestellungen in Zukunft besser entgegenzuwirken.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
metro.co.uk
Referenz 3
rundum.dog
Quellen gesamt
Web: 18Social: 5Foren: 72