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Eyes and More plant Expansion: 150 neue Optikerfilialen bis 2029!

Die Optikerkette Eyes and More plant bis 2029 die Eröffnung von 150 neuen Filialen in Deutschland und schafft über 700 Arbeitsplätze. Trotz Marktrückgang boomt die Branche und setzt auf Expansion.

Die Optikerkette Eyes and More hat ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre: Bis 2029 sollen in Deutschland 150 neue Filialen eröffnet werden. Diese Ankündigung stammt von Bart van den Nieuwenhof, dem Geschäftsführer von Nexeye, und wurde der Deutschen Presse-Agentur übermittelt. Derzeit existieren bereits 224 Standorte in Deutschland, an denen insgesamt etwa 1.500 Beschäftigte arbeiten. Das Unternehmen wurde 2006 in Lübeck gegründet und ist neben Deutschland auch in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Schweden aktiv. Trotz der Expansion plant Eyes and More, in den nächsten Jahren voraussichtlich bis zu fünf Filialen zu schließen, während bis zu 700 neue Mitarbeiter eingestellt werden sollen.

Eyes and More gehört zu den größten Anbietern in der Augenoptik-Branche Deutschlands, einer Branche, die sich bis Ende 2023 auf 11.000 stationäre Fachgeschäfte reduziert hat. Während die Zahl der Geschäfte rückläufig ist, hat der Branchenumsatz jedoch zugenommen. Die zehn umsatzstärksten Unternehmen, zu denen auch Apollo Optik und Fielmann gehören, verzeichnen ein steigendes Geschäft und einen wachsenden Anteil an den Erlösen. So führt Apollo Optik mit rund 900 Filialen und Fielmann mit mehr als 600 Filialen den Markt an. Kunden investieren vermehrt in teurere Brillenfassungen, oft über 250 Euro, was die Wahrnehmung von Brillen als modische Accessoires verstärkt.

Marktentwicklung und Herausforderungen

Die Augenoptik-Branche hat sich seit der Erholung von der Corona-Pandemie im Jahr 2021 bis Mitte 2022 positiv entwickelt, bevor sie ab Mitte 2022 mit Herausforderungen wie der unsicheren wirtschaftlichen Lage, dem Ukraine-Krieg und der Inflation konfrontiert wurde. Diese Faktoren führten zu einer Konsumzurückhaltung. Dennoch konnte im Jahr 2023 ein Umsatzwachstum von 1,1 Prozent verzeichnet werden, mit einem Gesamtumsatz von knapp 6,8 Milliarden Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Der Umsatz aus dem Verkauf von Brillen betrug 5,48 Milliarden Euro und überstieg den Vorjahreswert um knapp zwei Prozent.

Die Gesamtnummer der verkauften Brillen ist jedoch in den letzten Jahren gesunken, von 12,5 Millionen Stück im Jahr 2022 auf 12,2 Millionen Stück im Jahr 2023. Gleichzeitig sank der Umsatz mit Kontaktlinsen und Pflegeprodukten um fast ein Prozent auf 605 Millionen Euro. Dies steht im Kontrast zu dem wachsenden Online- und Multichannel-Handel, der insgesamt rund 550 Millionen Euro brutto umsetzte. Handelsdaten berichteten, dass der Online-Anteil am gesamten Branchenumsatz bei 2,2 Prozent liegt.

Die Augenoptik-Branche zeigt eine zunehmende Markt-Konzentration, wobei die großen Player wie Fielmann – der größte Augenoptiker mit einem Nettoumsatz von 1,34 Milliarden Euro und 619 Filialen – und Apollo Optik – der zweitgrößte mit geschätzten 835 Millionen Euro Umsatz – stärker wachsen als der Marktdurchschnitt. Die Herausforderungen des Marktes und die wechselnde Kundenbindung zwingen viele Einzelhändler dazu, ihre Filialnetze zu straffen.

Inmitten dieser dynamischen Entwicklung hat sich Eyes and More entschlossen, aktiv weiter zu expandieren und auf die Veränderungen im Konsumverhalten zu reagieren. Die Suche nach geeigneten Flächen in Innenstadtlagen ist dabei ein zentraler Aspekt der Wachstumsstrategie. Während sich die Branche transformiert, bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Für weitere Informationen über die Branche und deren Entwicklungen, konsultieren Sie ZVA.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.zva.de
Referenz 3
www.handelsdaten.de
Quellen gesamt
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