
Der Neubau der Henley-Brücke in Leichlingen schreitet planmäßig voran. Aktuelle Arbeiten umfassen die Betonierung der Fundamentplatten, während die Gründungspfähle der Brücke bereits 14 Meter tief im Uferkies der Wupper verankert sind. Die neuen Widerlagerkonstruktionen beidseits des Flusses sollen bis Ende Februar fertiggestellt werden. Diese Brücke wird als Stahlkonstruktion errichtet, im Gegensatz zur früheren Variante, und wird in vier Segmenten per Schwerlasttransport nach Leichlingen gebracht, wo sie am Ufer der Wupper montiert und verschweißt wird. Ein Schwerlastkran wird die etwa 42 Meter lange Brücke schließlich an ihren endgültigen Platz heben, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Im Rahmen der Montage müssen jedoch auch vier Bäume gefällt werden, die für die Installation der 5,80 breiten und bis zu 7 Meter hohen Brückenteile am westlichen Ufer in die Quere kommen. Der städtische Baumsachverständige hat festgestellt, dass diese Bäume bereits in einem schlechten Zustand sind und stark am Wurzelwerk beschädigt sein könnten. Daher wird der für die neue Brücke erforderliche Baumbestand kurzfristig angeschnitten, wobei eine Vogelkirsche bereits gefällt wurde, um Platz für das östliche Fundament zu schaffen.
Baustellenentwicklung und Umweltaspekte
Die Baustelle im Zentrum von Leichlingen ist mittlerweile umfassend vorbereitet. Der Rasen wurde abgeschält, und Teile der Pergola sowie Straßenlaternen sind abgebaut worden. Eine Drohnenaufnahme zeigt die Ausmaße des Vorhabens. Die Stadt hat entschieden, keine Rettungsaktion für den gefällten Baum durchzuführen, da dieser nur einen geringen ökologischen Wert hat, insbesondere angesichts der Schäden durch das Wupperhochwasser und bestehende Ausastungswunden. Die gefällten Bäume werden nach Abschluss der Arbeiten durch neue Exemplare ersetzt, was den lokalen Baumbestand langfristig sichern soll, so RP Online.
Während der Bau der Henley-Brücke voranschreitet, stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit im Brückenbau. Aktuelle Diskussionen zeigen, dass trotz eines gestiegenen Bewusstseins für die Auswirkungen des Klimawandels, nachhaltige Praktiken in der Planung und Ausführung von Ingenieurbauwerken oft noch unzureichend integriert sind. Faktoren wie fehlende gesetzliche Verpflichtungen und die Angst vor höheren Kosten tragen dazu bei, dass der Fokus auf Ressourcenschutz und mitschwingende Umweltaspekte oft hinter den baulichen Notwendigkeiten zurücktritt. Die Nbau hebt hervor, dass die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien bereits in frühen Planungsphasen entscheidend ist, um langfristig ökologisch sowie ökonomisch tragfähige Bauprojekte zu realisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehenden Arbeiten an der neuen Henley-Brücke sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen in Bezug auf Umweltschutz und nachhaltiges Bauen mit sich bringen. Während der Bau voranschreitet, sind zukünftige Entwicklungen in der nachhaltigen Planung und Ausführung von Brückenbauprojekten von größter Wichtigkeit.