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Nordkorea schränkt Fußballfans ein: Diese Klubs sind tabu!

In Nordkorea gibt es strenge Regeln für Fußballfans. Diktator Kim Jong-un erlaubt nur bestimmte Klubs zur Ausstrahlung. Erfahren Sie mehr über die Einschränkungen und die mediale Kontrolle.

In Nordkorea sind die Regeln für Fußballfans so streng wie die Gesetze des Landes selbst. Diktator Kim Jong-un hat entschieden, dass zwar ausländische Fußballspiele ausgestrahlt werden dürfen, es jedoch bestimmte Clubs gibt, die den nordkoreanischen Zuschauern verwehrt bleiben. Der Zugriff auf Nachrichten und Medien ist stark reglementiert, was auch auf den Sport zutrifft. Nach Informationen von tag24 ist der Genuss ausländischer Medieninhalte in Nordkorea seit 2015 generell verboten; Fußballspiele stellen eine Ausnahme dar.

Der staatliche Sender KCTV zeigt regelmäßig Partien der englischen Premier League, allerdings nur zeitversetzt um vier Monate. Im Februar 2025 werden Spiele aus dem Oktober des Vorjahres ausgestrahlt. Dabei müssen die nordkoreanischen Zuschauer auf die Übertragung von drei bestimmten Clubs verzichten: dem Tottenham Hotspur, dem FC Brentford und den Wolverhampton Wanderers. Dieser Ausschluss hat seinen Grund in der Anwesenheit südkoreanischer Spieler wie Heung-min Son und Hee-chan Hwang, dessen Darstellung in den nordkoreanischen Medien als streng verboten gilt.

Strenge Mediensystematik

Die mediale Landschaft in Nordkorea ist geprägt von einer rigorosen Zensur. So dürfen Medien ausschließlich Inhalte verbreiten, die die Regierung und deren Führer Kim Il Sung und Kim Jong Il positiv darstellen, während kritische Äußerungen unzulässig sind. Die staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur KCNA unterliegt strengen Auflagen, die sicherstellen, dass die nationale Ideologie gewahrt bleibt, berichtet medien-mittweida.

Journalisten in Nordkorea müssen einen permanenten Informationsplan befolgen, der vier wesentliche Kriterien umfasst: die Glorifizierung der Führer, die Darbietung der Überlegenheit des nordkoreanischen Sozialismus, die Verurteilung von Korruption sowie die Kritik an den politischen Systemen Japans und der USA. Der Zugang zu unzensierten Informationen ist für die Nordkoreaner nahezu unmöglich, weshalb auch der Konsum südkoreanischer Medien extrem hart bestraft wird.

Das Verbot südkoreanischer Inhalte

Südkoreanische Spiele oder Medien werden in Nordkorea nicht nur zensiert, sondern wären sogar rechtlich problematisch. Das Land verstößt mit der Übertragung von Premier League-Spielen, für die keine Lizenzvereinbarung besteht, vermutlich gegen Urheberrechtsbestimmungen. Autoren und Journalisten berichten, dass die Zensur und der Mangel an freiem Informationsaustausch tief in der Gesellschaft verankert sind. Viele Nordkoreaner riskieren ihr Leben, um Informationen ins Land zu schmuggeln oder um von außerhalb zu kommunizieren.

Die staatliche Kontrolle über das Informationswesen erstreckt sich auch auf unterirdische Berichterstattung. Journalisten, die ausländischen Medien Informationen entziehen, arbeiten oft unter großen Risiken, da die nordkoreanische Regierung strikte Sanktionen gegen jeden anwendet, der sie als unzuverlässig erachtet. So kann ein linker Journalist in ein Umerziehungslager gesperrt werden, während seine Familie ebenfalls bestraft wird.

Zusammenfassend zeigt der Zustand der medialen Freiheit in Nordkorea, dass selbst die Begeisterung für einen Sport wie Fußball in starke politische Strukturen eingebettet ist. Die Auswahl der übertragbaren Spiele und die unermüdliche Zensur sind symptomatisch für ein Land, in dem jede Form der externen Beeinflussung als Bedrohung wahrgenommen wird.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 3
medien-mittweida.de
Quellen gesamt
Web: 8Social: 96Foren: 64