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Sorgen um Kinder: 40% der Eltern in BW fühlen sich unsicher!

Jüngste Umfragen zeigen, dass 40% der Eltern in Baden-Württemberg besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder sind. Diese Besorgnis spiegelt sich in den politischen Ansichten wider und wirft ein alarmierendes Licht auf die aktuelle Lage. Besorgniserregende Statistiken zur Gewalt gegen Kinder verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas.

Jüngste Gewalttaten in Deutschland, die insbesondere Kinder betreffen, haben Sorge und Unsicherheit unter den Eltern in Baden-Württemberg ausgelöst. Eine von der AfD-Landtagsfraktion in Auftrag gegebene INSA-Umfrage zeigt alarmierende Ergebnisse: 40% der befragten Eltern geben an, ihre Kinder nicht mehr mit einem guten Gefühl in die Kita oder Schule zu schicken. Der Umfragezeitraum erstreckte sich vom 3. bis 10. Februar 2025 und umfasste 1.000 Teilnehmer.

Die Daten verdeutlichen, dass 27% der Eltern angeben, ihre Kinder „eher nicht“ mit einem guten Gefühl in die Schule zu schicken, während 13% sich sogar klar dagegen aussprechen. Damit haben über 40% der Eltern Bedenken bezüglich der Sicherheit ihres Kindes im Schul- und Kita-Alltag. Dennoch gibt es auch eine positive Einschätzung: 56% der Eltern sind zuversichtlich, wobei 26% „ja, auf jeden Fall“ und 30% „ja, eher“ antworten.

Sozioökonomische und politische Unterschiede

Die Ergebnisse der Umfrage unterscheiden sich signifikant je nach sozialem Status der Eltern. Während 65% der Oberschicht keine Bedenken äußern, sind es in der Unterschicht nur 41%, die ebenfalls eine positive Einstellung haben. Politisch betrachtet zeigt die Umfrage, dass 65% der AfD-Wähler ein schlechtes Gefühl bezüglich der Sicherheit ihrer Kinder haben, während 95% der Wähler der Grünen keine Sorgen äußern. Hierbei haben auch die Wähler von SPD (61%) und CDU (59%) eine vergleichsweise positive Einstellung.

Daniel Lindenschmid, der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, bezeichnet die Ergebnisse als alarmierend und fordert ein hartes Durchgreifen in der Sicherheitspolitik sowie die Abschiebung straffälliger Asylbewerber. Seine Kritik richtet sich gegen die aktuelle Sicherheitslage und er fordert Maßnahmen zur Remigration, um den Sorgen der Bürger entgegenzuwirken.

Globale Dimension der Gewalt gegen Kinder

Das Problem der Gewalt gegen Kinder ist jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. Der Bericht „Hidden in Plain Sight“ von UNICEF, der systematisch Daten zu Gewalt gegen Kinder aus 190 Ländern untersucht, belegt das enorme Leid, das Kinder erfahren und die lebenslangen Folgen dieser Gewalt. Laut UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake ist es entscheidend, die Realität von Gewalt gegen Kinder anzuerkennen, da Kinder, die regelmäßig Gewalt erleben, oft Lernprobleme und ein geringes Selbstvertrauen entwickeln.

Die Zahlen sind erschreckend. Im Jahr 2012 wurden weltweit rund 95.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren ermordet, wobei die meisten Opfer aus Entwicklungs- und Schwellenländern stammen. Die höchste Mordrate findet sich in Lateinamerika und der Karibik, mit El Salvador, Guatemala und Venezuela an der Spitze.

Darüber hinaus sind gewalttätige Erziehungspraktiken nach wie vor weit verbreitet. In 58 Staaten erhalten 17% der Kinder regelmäßig schwere Schläge, wobei in Ländern wie Ägypten, Jemen und Tschad sogar bis zu 40% der Kinder solche Prügelstrafen erfahren. Diese Praktiken werden oft als akzeptabel angesehen; weltweit glauben 30% der Erwachsenen, dass körperliche Züchtigung zur Erziehung gehört.

Berichte zur Einstellung zu Gewalt

Eine aktuelle repräsentative Studie von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie in Ulm, unterstützt von UNICEF Deutschland, zeigt, dass viele Menschen in Deutschland körperliche Bestrafung weiterhin für annehmbar halten. Fast jeder Zweite glaubt sogar, dass ein Klaps auf den Hintern einem Kind nicht schadet, während jeder Sechste das Ohrfeigen als akzeptabel erachtet.

Die Studie hebt hervor, dass Gewalt oft von Generation zu Generation weitergegeben wird. Kinder, die Gewalt erfahren haben, sind häufiger bereit, diese auch an ihre eigenen Kinder weiterzugeben. Trotz eines gesetzlich verankerten Rechts auf gewaltfreie Erziehung halten es viele für normal, Gewalt anzuwenden und erkennen nicht die Schäden, die selbst psychische Gewalt und emotionale Vernachlässigung bei Kindern verursachen können.

UNICEF empfiehlt dringend sechs zentrale Strategien zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder, darunter Unterstützungsprogramme für Eltern und Aufklärungskampagnen, um einen positiven Wandel in der Gesellschaft herbeizuführen.

In Anbetracht der jüngsten Umfragen und globalen Berichte steht fest: Die Herausforderungen im Bereich der Kindersicherheit und des Schutzes vor Gewalt sind drängend und erfordern sofortige Aufmerksamkeit von Politik und Gesellschaft.

Für mehr Informationen über die Umfrageergebnisse und die politische Relevanz besuchen Sie bitte Freilich-Magazin, den UNICEF-Bericht über Gewalt gegen Kinder unter UNICEF Deutschland und die Studie über Körperstrafen bei Kindern bei UNICEF Deutschland Blog.

Referenz 1
www.freilich-magazin.com
Referenz 2
www.unicef.de
Referenz 3
www.unicef.de
Quellen gesamt
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