
Inmitten einer angespannten geopolitischen Lage hat der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy am 15. Februar 2025 seine Besorgnis über die strategische Partnerschaft mit den USA geäußert. Diese Aussagen folgten einem Anruf von Präsident Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der das Potenzial für Friedensverhandlungen andeutet. Zelenskyy betont, dass die Ukraine ohne die notwendige Unterstützung der USA gegen die russischen Aggressionen kaum Überlebenschancen habe. „Die militärische Lage wird nur schwieriger“, erklärte er, während er auf die anhaltenden Bedrohungen durch Russland verwies, das etwa 20 Prozent des ukrainischen Gebiets kontrolliert.
Zelenskyys Situation ist durch die jüngsten Entwicklungen weiter kompliziert worden. Trump kündigte an, dass separate Gespräche mit Putin und Zelenskyy geplant sind, was viele Verbündete überraschte. Analysten warnen jedoch, dass Putin kaum bereit ist, den Krieg zu beenden, und möglicherweise nur einen temporären Waffenstillstand anstrebt, um Sanktionen aufzuheben und seine militärischen Positionen neu zu organisieren. „Ohne amerikanische Unterstützung werden wir in eine erhebliche Schwäche geraten“, warnte Zelenskyy.
Friedensgespräche und Sicherheitsgarantien
Die geopolitischen Spannungen erhöhen die Dringlichkeit für Friedensgespräche. Zelenskyy fordert den vollständigen Rückzug russischer Truppen und strebt NATO-Mitgliedschaft oder gleichwertige Sicherheitsgarantien an. In einem kürzlichen Treffen mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz stellte Zelenskyy sicher, dass die Ukraine nicht aus den Verhandlungen ausgeschlossen wird. Vance beschrieb die Gespräche als positiv, wobei auch er die Notwendigkeit erkannte, den Krieg zu beenden.
Die Trump-Administration hat zudem 500 Milliarden Dollar für ukrainische Mineralrechte gefordert, was eine neue Dimension in den Verhandlungen darstellt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Erschöpfung der Ukraine, die sich in einem zunehmend verwundbaren militärischen Zustand befindet. Verteidigungsminister Pete Hegseth äußerte pessimistischen Einschätzungen über die Kriegschancen der Ukraine und sprach sich gegen eine vollständige Rückkehr zu den Grenzen vor 2014 aus.
Strategische Partnerschaft mit den USA
Im November 2021 wurde eine Charta der strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und den USA unterzeichnet, um die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit zu definieren. Diese Charta ersetzt ein früheres Dokument von 2008 und berücksichtigt die aktuellen geopolitischen Realitäten. US-Außenminister Antony Blinken und der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba haben klare Ziele festgelegt: die Stärkung der Sicherheit in Europa und der Schwarzmeerregion sowie die Unterstützung für die Territorialintegrität der Ukraine.
Die neue Charta ist ein klares Zeichen der Unterstützung der USA für die Unabhängigkeit der Ukraine. Sie hebt auch die Bedeutung der wirtschaftlichen Transformation und der Modernisierung der Industrie in der Ukraine hervor. Zelenskyy hat wiederholt betont, dass die Ukraine bereit ist, mit Putin zu verhandeln, sofern Sicherheitsgarantien von westlichen Verbündeten angeboten werden.
Mit einer zunehmend instabilen militärischen Lage und der Notwendigkeit, die westliche Unterstützung zu sichern, wird Zelenskyys Fähigkeit, für die Interessen der Ukraine zu kämpfen, auf eine harte Probe gestellt. Die Entwicklungen der nächsten Tage könnten entscheidend dafür sein, wie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter verläuft und welche Rolle die USA dabei spielen werden.