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Bumerang-Generation: Junge Erwachsene kämpfen gegen die Kostenfalle!

Immer mehr junge Erwachsene der Generation Z kehren aufgrund finanzieller Belastungen zu ihren Eltern zurück. Eine Studie zeigt, wie steigende Lebenshaltungskosten und Stress das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Immer mehr junge Erwachsene der Generation Z und Millennials in Großbritannien ziehen aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten zurück zu ihren Eltern. Diese als „Bumerang-Kinder“ bezeichneten Rückkehrer sind häufig finanziellen Belastungen ausgesetzt, die sie zu diesem Schritt zwingen. In einem Beispiel berichtet Niamh Tickner (29), die von Brighton zu ihrer Mutter nach Bournemouth zog, um Geld zu sparen. Die Mieten in Bournemouth sind um nahezu 10% gestiegen, mit einem durchschnittlichen Preis von 1.330 Pfund (ca. 1.600 Euro) monatlich.

Das Phänomen hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen jungen Erwachsenen, sondern auch auf die Eltern. Eine Studie der London School of Economics (LSE) zeigt, dass die Lebensqualität von Eltern abnimmt, wenn ein Kind in ein zuvor „leeres Nest“ zurückkehrt. Der Lebensqualitätswert sank im Durchschnitt um 0,8 Punkte, was vergleichbar mit altersbedingten gesundheitlichen Einschränkungen ist. Die LSE-Studie hebt hervor, dass Eltern ihre Unabhängigkeit nach dem Auszug der Kinder schätzen und dass die Rückkehr als Störung empfunden wird.

Wachsende Sorgen um das Wohlbefinden

Die Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) sieht sich einem Rückgang ihres finanziellen, psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens gegenüber. Laut einer Studie von MetLife gab es einen 6%igen Rückgang der „ganzheitlichen Gesundheit“ im Vergleich zum Vorjahr. Nur 31% der Gen Z Mitarbeiter berichteten, sich ganzheitlich gesund zu fühlen, was ein Rückgang von 6% im Vergleich zu 2024 darstellt.

Im Vergleich zu Millennials, Gen X- und Baby-Boomern zeigt sich ein alarmierender Trend: Während 41% der Millennials und Gen X-ler sowie 57% der Baby-Boomer sich gesund fühlten, kämpfen 46% der Generation Z mit Stress, 35% mit Depressionen und 44% mit Burnout. Zudem fühlten sich 30% von ihnen isoliert – alles Werte, die die Generation Z stark belasten.

Die Ursachen der Krise

Ein wesentlicher Faktor für die Sorgen der Generation Z sind die finanziellen Belastungen. 60% der jungen Frauen und 45% der jungen Männer machen sich Sorgen, dass die hohen Lebenshaltungskosten ihre zukünftige finanzielle Sicherheit gefährden könnten. Mehr als ein Drittel der Befragten (38%) fühlten sich bereits in einer Art Midlife-Crisis, wobei 30% finanzielle Probleme als ihren Hauptstressfaktor angaben.

Insgesamt finden sich die Rückkehr der Generation Z zu ihren Eltern und die damit verbundenen Herausforderungen in einem größeren Kontext von sich verschlechterndem psychischen Wohlbefinden. Ein Vergleich mit der Situation von 2018 zeigt, dass Gen Z sich 11% gestresster, 9% überwältigter und 5% weniger erfolgreich fühlt. Diese Problematik wird von Experten wie Todd Katz von MetLife ernst genommen, der betont, dass Arbeitgeber die ganzheitliche Gesundheit der Gen Z durch gezielte Angebote und die effektive Kommunikation dieser Vorteile verbessern können.

Die Herausforderungen, vor denen die Generation Z steht, sind somit nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Die Zunahme von Stress, Depressionen und dem Gefühl der Überforderung stellt nicht nur die jungen Menschen selbst, sondern auch die Gesellschaft vor große Aufgaben.

Für weitere Informationen zu den Herausforderungen der Generation Z siehe Focus.de, Newsweek und Focus Finanzen.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.newsweek.com
Referenz 3
www.focus.de
Quellen gesamt
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